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Corona: So geht es Radebergs Musikschulen

Mit kreativen Ideen versuchen Einrichtungen, den Unterricht weiter zu führen. Auch Spenden helfen den Lehrern.

Von Thomas Drendel
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Anne Scheibler ist Leiterin der Musikschule Herrmann in Radeberg und Dresden. Sie gibt selbst Musikunterricht.
Anne Scheibler ist Leiterin der Musikschule Herrmann in Radeberg und Dresden. Sie gibt selbst Musikunterricht. © privat

Radeberg. Musikschulen unterscheiden sich in dem Punkt kaum von anderen Schulen: Derzeit findet kein Unterricht statt. In Radeberg versuchen die Einrichtungen dennoch, den Schülern Wissen zu vermitteln. „Schon seit Mitte März schalten wir uns über Programme wie Skype oder WhatsApp zusammen“, sagt Anne Scheibler. Sie ist Leiterin der Musikschule Herrmann Radeberg und Dresden. Für die Jüngsten werden extra Videos gedreht und dann verschickt. „Online-Unterricht und Videos sind eine Herausforderung für meine Lehrer und mich. Er ist sehr viel zeit- und arbeitsintensiver, als der Präsenzunterricht. Die Konzepte müssen überarbeitet und angepasst werden“, sagt sie. Ein Vorteil gibt es jedoch: die Schüler sind teilweise konzentrierter, da sie noch nicht so ausgelaugt sind, als wenn sie am Nachmittag nach einem langen Schultag zum Unterricht in der Musikschule kommen. Nach Angaben von Anne Scheibler nutzen rund 60 Prozent der 280 Schüler aller Altersgruppen das Online-Angebot.Die Corona-Krise hinterlässt auch wirtschaftliche Spuren in der Schule. „Noch ist unklar, ob die 60 Prozent der Schüler reichen, um zu überleben“, sagt die Musiklehrerin. 

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