Von Jens Fritzsche
Radeberg. Noch immer kein Erfolg bei der Suche nach dem Radeberger Reifenstecher. Trotz, dass die Polizei seit gut einer Woche auch per Phantombild nach dem Täter sucht, der seit Weihnachten Radeberg terrorisiert. Dennoch zieht sich das Netz immer enger zu. Jetzt gibt es auch ein zweites Phantombild, das einen Mann zeigt, der am Vormittag des 28. Februar in der Nähe des bisher letzten Radeberger Tatorts – dem Berufsschulzentrum – gesehen wurde. Bei ihm muss es sich also nicht unbedingt um den gesuchten Reifenstecher handeln. Jetzt fragt die in Radeberg aktive Polizei-Sonderkommission „Gummi“: Wer kennt diesen Mann (linkes Bild mit Bommelmütze)? Und wer hielt sich am 28. Februar zwischen 10 und 11 Uhr im Tatort-Bereich (Robert-Blum-Weg / Kolpingstraße) auf?
Im Radeberger Rathaus hing dieser Tage sogar noch ein drittes Bild aus. „Aber das stammt noch aus dem Januar und sollte eigentlich gar nicht in die Öffentlichkeit gelangen, um die Leute nicht unnötig zu verwirren“, so der leitende Oberstaatsanwalt Hartmut Schindler in Bautzen, der ab sofort die Öffentlichkeitsarbeit in Sachen Reifenstecher-Attacken lenkt. Und Hartmut Schindler kann auch die derzeit in Radeberg kursierenden Gerüchte ins Reich der Märchen verbannen, die Polizei habe Mitte der Woche drei Tatverdächtige in der Röderstadt verhaftet. „Das stimmt nicht“, sagt der leitende Oberstaatsanwalt.
Ottendorfer Tat noch immer ungeklärt
Nach wie vor überprüfen die Beamten der Soko „Gummi“ die bisher eingegangenen Zeugenhinweise – noch immer ohne neue Erkenntnisse, wie Schindler erklärt. Demnach ist auch nach wie vor offen, ob es sich beim jüngsten Reifenstecher-Anschlag am Montag im benachbarten Ottendorf-Okrilla tatsächlich um den Radeberger Täter oder um einen Trittbrettfahrer handelt. Die Polizei hofft noch immer auf weitere Zeugenhinweise. Und die Bautzener Polizeisprecherin Petra Kirsch unterstreicht noch einmal, „dass jeder Hinweis wichtig sein kann!“
Hinweise erbittet die Polizei unter 03528 / 438 42 24 oder 03591 / 49 42 24