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Radebeuler Abiturienten sind die Schlausten

Die besten Ergebnisse beim Abitur hat das Radebeuler Gymnasium Luisenstift vorzuweisen, gefolgt vom Meißner Franziskaneum. Die Nossener Schule ist Schlusslicht in der Reihe. Dennoch sind alle Schulleiter zufrieden, weil es trotz des Debakels um die Matheaufgaben gute Leistungen gab.

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Von Ulrike Körber

Die besten Ergebnisse beim Abitur hat das Radebeuler Gymnasium Luisenstift vorzuweisen, gefolgt vom Meißner Franziskaneum. Die Nossener Schule ist Schlusslicht in der Reihe. Dennoch sind alle Schulleiter zufrieden, weil es trotz des Debakels um die Matheaufgaben gute Leistungen gab.

Spitzenreiter beim Abi-Ergebnis im Kreis ist das Radebeuler Gymnasium Luisenstift. Vier Schüler erreichten einen Notendurchschnitt von 1,0. 28 Gymnasiasten schafften ein Ergebnis von 2,0 und besser. Die Schulleiterin Heike Stolzenhain ist mehr als zufrieden: „Das ist überragend.“ Im letzten Jahr lag der Notendurchschnitt bei 2,4. Das Geheimrezept vom Luisenstift? Gebe es keins. „Die Ergebnisse sind aber eine super Motivation für die nächsten Abiturienten. So sehen sie, was möglich ist.“

Und möglich ist viel. Anni Köhler, eine Abiturientin aus Nossen, hat es bewiesen. Sie gehört zu den Besten ihrer Schule, hat die Prüfungen mit einem Zensurendurchschnitt von 1,4 bestanden. „Nehmt das Abi bloß nicht auf die leichte Schulter, setzt euch auf den Hintern und lernt“, rät sie allen Elftklässlern ihrer Schule. Die Prüfungen seien kein Kinderspiel. „Ich habe geheult wie ein Schlosshund, als ich mit der Geschichtsprüfung fertig war.“ So groß war der Druck. Dabei hat die junge Frau die höchste Punktzahl erreicht.

In diesem Jahr sind die Schulleiter der Gymnasien im Landkreis besonders stolz auf die Abiturzensuren. Sogar Winfried Hamann von der Coswiger Schule. Der Notendurchschnitt ist zwar etwas schlechter als 2002, doch erstmals ist kein Schüler durch die Prüfung gefallen. „Ein tolles Ergebnis, und das obwohl die Mathefragen so schwierig waren.“ Apropos: Zum Thema Mathematikabitur soll das letzte Wort noch nicht gesprochen sein. Das hofft wenigstens Volker Eßbach, der Oberstufenberater vom Franziskaneum in Meißen. Eine deutliche Begründung für die Aufgabenstellung erwartet er von den Verantwortlichen. „Schließlich müssen wir die Fragen auch gegenüber unseren Schülern rechtfertigen. Die Aufgaben standen im Gegensatz zum Lehrplanstoff.“ In jedem Prüfungsfach sei das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr verbessert worden. Egal, ob in Deutsch oder in Physik — nur nicht in Mathematik. Trotzdem schneidet die Meißner Schule als Zweitbeste im Landkreis ab. Noch vor dem Radebeuler Lößnitzgymnasium. Vier Schüler haben hier mit 1,5 und besser abgeschlossen. Für das gute Ergebnis weiß Schulleiterin Renate Brauner einen Grund: „Unsere Schule ist mit 700 Gymnasiasten klein, so sind die Lehrer näher an den Problemen der Schüler dran.“