Voraussichtlich 20 Kommunen in der Niederlausitz und über 30 in der Oberlausitz wollen sich am Wettbewerb „Die sorbische Sprache lebt“ beteiligen. Auf der jüngsten Gemeinderatssitzung bekannten sich die Radiborer Räte auch dazu – bereits zum zweiten Mal.
„Es soll ein Gemeinschaftswerk werden. Wir bitten die Kommunen um tatkräftige Teilnahme“, betont Maria Michalk, Vorsitzende des Rates für sorbische Angelegenheiten des Landtags Sachsen. Der Wettbewerb soll die sorbische Sprache aufwerten, vor allem ihre Präsenz in der Öffentlichkeit. „Wir wollen das Prestige der Sprache heben.
Der Wettbewerb knüpft an 2004/ 2005 an. Bereits damals, zum ersten Wettbewerb, nahmen 20 Kommunen in der Niederlausitz und 32 in der Oberlausitz teil. „Neu sind im Fragebogen Punkte, in denen es um die Sprachförderung in Kindergärten und Schulen geht. Wir wollen stärker differenzieren“, sagt Ludmila Budarjowa, stellvertretende Vorsitzende des sächsischen Sorbenbeirates. „Wir fragen genauer nach der Sprachförderung.“ Wichtig, so betont sie, ist der konkrete Wille der Kommunen zur Zweisprachigkeit. Eben diese Sprache steht für Vertrautheit, Heimat, Identität. Die Sorben haben kein Mutterland. „Insofern hat die Förderung der Sprache besondere Bedeutung.“ (ak)