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Radler auf Pirnaer Stadtbrücke attackiert

Auslöser war das Klingeln eines Fahrrades. Was danach folgte, ist ein Fall für den Staatsanwalt. Und gleich zwei für den Richter.

Von Bettina Spiekert
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Das Amtsgericht in Pirna. Bei einem Prozess müssen jetzt dort alle Beteiligten noch mal ran, weil an eine Sache nicht gedacht wurde.
Das Amtsgericht in Pirna. Bei einem Prozess müssen jetzt dort alle Beteiligten noch mal ran, weil an eine Sache nicht gedacht wurde. © Stephan Klingbeil

Der Radweg auf der Pirnaer Stadtbrücke von Copitz in die Altstadt ist eine schmale Trasse, sie wird zur Schienenseite von einem Geländer und zur Fahrbahnseite von einer hohen Bordsteinkante begrenzt. Dort haben Fußgänger nichts zu suchen. Trotzdem klingelte der radelnde Abiturient an jenem Aprilabend zweimal, um den vor ihm laufenden Mann zu warnen. Was dann passierte, endete für den jungen Mann mit einer Schädelprellung. Das zweimalige Klingeln ließ den besagten 24-jährigen Pirnaer derart ausrasten, dass er den Radler nicht nur um- und damit auf die Fahrbahn schubste, sondern anschließend ihn sogar noch ins Gesicht schlug und dabei dessen Brille demolierte. Selbst einem Polizisten in Zivil, der außerhalb seines Dienstes mit dem Auto auf der Brücke unterwegs war und dem Opfer zu Hilfe eilte, drohte der Angeklagte mit Schlägen.

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