SZ +
Merken

Radstreifen für Industriestraße

Die Stadt plant den Ausbau der Verbindungsstraße. Radler sollen davon profitieren. Dafür fallen aber Parkplätze weg.

Teilen
Folgen

Die Industriestraße soll ausgebaut werden. Täglich rollen rund 10 000 Fahrzeuge durch sie hindurch. Autos, Busse und Lkws nutzen sie als Verbindung zwischen Großenhainer und Leipziger Straße. Deshalb sind sowohl die Fahrbahn als auch Straßenunterbau samt Versorgungsleitungen stark sanierungsbedürftig. Vier Ausbauvarianten hatte das Stadtplanungsamt entworfen und im Oktober vergangenen Jahres zur Diskussion gestellt. Inzwischen kristallisiert sich der Entwurf „Schutzstreifen“ als Favorit der Verwaltung heraus. Das sagte Baubürgermeister Jörn Marx (CDU) vergangene Woche in der Bürgerversammlung, im Ball- und Brauhaus Watzke.

Dieser Entwurf sieht den Ausbau der Industriestraße zugunsten eines Schutzstreifens für Radfahrer vor. Der soll auf der Straßenseite an der Eisenbahnlinie zwischen Fußweg und Fahrbahn eingerichtet werden. „Dafür fallen allerdings Parkplätze weg“, so Marx. Momentan dürfen rund 220 Fahrzeuge auf beiden Straßenseiten parken. Nach dem Ausbau der Industriestraße mit einem Radschutzstreifen bleiben nur noch etwa 100 davon übrig.

61 neue Bäume werden gepflanzt

Als Alternative soll ein separater Parkplatz gebaut werden, auf dem etwa 80 Autos unterkämen. Das entsprechende Grundstück in der Industriestraße 9 sei bereits an das Krankenhaus Neustadt übertragen worden, so Marx. Deshalb sei nun das Krankenhaus in der Pflicht, den Parkplatz für seine Besucher und Mitarbeiter einzurichten.

Als weiteren Vorteil der Variante sieht Marx, dass nur vier Bäume dem Ausbau weichen müssen. Außerdem sollen 61 wieder neu angepflanzt werden, sodass es nach der Straßensanierung 116 Bäume dort gibt. Parallel dazu werden die sechs Bushaltestellen der Linien 70 und 80 barrierefrei ausgebaut. „Die Industriestraße wird insgesamt leistungsfähiger, weshalb wir auch entsprechende Fördermittel bekommen“, so Marx. Rund 2,6 Millionen Euro müsste die Stadt für die Variante „Schutzstreifen“ investieren.

Woher er das Geld für den Ausbau nehmen wird und wann die Arbeiten dafür beginnen, konnte der Baubürgermeister jedoch nicht sagen. Er verkündete lediglich, dass bis 2015 an den Einmündungen zur Aachener und Wilder-Mann-Straße Verkehrsinseln installiert werden sollen, da sich in der Nähe Schulen beziehungsweise Kitas befinden. Die Inseln sollen das Überqueren der Straße erleichtern. (kah)