Von Tina Soltysiak
Michael Kießling freut sich wie ein kleines Kind an Weihnachten. In seiner Hand hält er ein kleines, noch unscheinbares Pflänzchen. „Das ist ein Salbei aus Argentinien“, erklärt er. Nur in Gorschmitz in der Alpinen Staudengärtnerei von Danilo Geißler sei er fündig geworden. Fast 600 Kilometer hat er deswegen zurückgelegt. „Wir Pflanzensammler haben sowieso einen Vollschaden“, erklärt er lachend. Danilo Geißler grinst ebenfalls und sagt: „Es war die einzige Pflanze dieser Art, die ich noch auf Lager hatte.“ Was den Salbei so besonders macht? „Er ist extrem auffällig, hat schön behaarte Blätter und wird später rosa Blüten tragen“, sagt Michael Kießling. Er ist am Chiemsee zu Hause. In Pittenhart um genau zu sein. „Bauer Josef und seine Narumol wohnen direkt 200 Meter von mir entfernt“, erzählt er. Die beiden sind bekannt geworden durch die RTL-Sendung „Bauer sucht Frau“.
Doch nicht nur den argentinischen Salbei hat Kießling eingepackt. Sondern auch weitere Raritäten, wie er sagt. Die Auswahl in der Gärtnerei von Danilo Geißler, der sie in zweiter Generation führt, ist groß: „Ich habe hier um die 30 000 Pflanzen von 1 000 verschiedene Arten.“
Am Wochenende hatte er zum Tag der offenen Tür geladen. Allein am Sonnabend seien um die 300 Gartenfreunde bei ihm gewesen. „Das Wetter hat so viele angelockt“, sagt er. Stamm-, aber auch viele Neukunden hätten für sehr guten Umsatz gesorgt, so der 30-Jährige. Erika und Walter Strehle sind schon zum zehnten Mal bei ihm gewesen. „Wir gehen nie ohne Pflanzen nach Hause“, sagt das Ehepaar, das in Hartha lebt.