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Raser an der Bushaltestelle

Auf der Staatsstraße zwischen Meila und Ostrau wird zu schnell gefahren. Dem soll jetzt Einhalt geboten werden.

Von Sylvia Jentzsch
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Die Bushaltestelle in Glaucha wird vor allem von Kindern und Jugendlichen genutzt, die zur Schule fahren oder von dort kommen. Viele Autofahrer rasen auf diesem Stück der Staatsstraße. Das soll sich ändern.
Die Bushaltestelle in Glaucha wird vor allem von Kindern und Jugendlichen genutzt, die zur Schule fahren oder von dort kommen. Viele Autofahrer rasen auf diesem Stück der Staatsstraße. Das soll sich ändern. © Dietmar Thomas

Zschaitz-Ottewig. Jetzt ist es auch amtlich. Ein Vor-Ort-Termin an der Bushaltestelle in Glaucha hat ergeben, dass hier eine Gefahrenstelle ist. 

Mitarbeiter der Straßenmeisterei, des Ordnungsamtes und der Polizei haben das festgestellt. Eine Geschwindigkeitsmessung der Polizei ergab, dass in der Ortslage durchschnittlich 60 Kilometer in der Stunde gefahren werden. 

Hinzu kommt, dass die Bushaltestelle schlecht einsehbar ist, die Kraftfahrer nicht sehen, ob sich Kinder eventuell am Rand der Fahrbahn befinden. Denn an der Bushaltestelle steigen Schüler ein und aus. „Wir haben den Bereich schon mit Hinweiszeichen auf der Fahrbahn ,Achtung Bus‘ markiert. Doch das scheint kaum einen Kraftfahrer zu interessieren“, sagte Bürgermeister Immo Barkawitz (parteilos). 

Ein Strauch sei schon entfernt worden, um die Sicht zu verbessern. Außerdem soll die Polizei in diesem Bereich präsenter sein. Eine Möglichkeit, um mehr Sicherheit im Bereich der Bushaltestelle zu schaffen, sieht der Bürgermeister im Aufstellen einer Geschwindigkeitsmesstafel, die nach beiden Seiten zeigt. 

Zum einen habe sich diese Art der Verkehrserziehung in anderen Kommunen schon bewährt. Oft sei es so, dass die Kraftfahrer schon auf die Bremse treten, wenn ihnen ein rotes Smiley entgegenblickt. Die Tafeln haben einen weiteren Vorteil. Sie können ausgelesen und dabei festgestellt werden, in welchem Zeitraum die Geschwindigkeit am meisten überschritten wird. Dann können gezielt Geschwindigkeitsmessungen erfolgen.

Auch für Goselitz und Zschaitz wäre eine solche Messtafel zweckmäßig, um die Sicherheit für Schulkinder zu erhöhen.

Nach den Erfahrungen der anderen Kommunen sei es nicht sinnvoll, den Standort der Messtafeln ständig zu ändern, so Barkawitz. Diejenigen, die auf Dauer installiert würden, bringen mehr. Deshalb geht der Bürgermeister vorerst von der Anschaffung von drei Tafeln aus. Die würden nach vorliegenden Angeboten zwischen 3.000 und 5.500 Euro kosten.

Barkawitz hat schon einige Unternehmen angesprochen, ob diese die Anschaffung unterstützen könnten. Zur nächsten Sitzung sollen die Räte entscheiden, ob die Geschwindigkeitsmesstafeln gekauft werden. „Ich bin dafür. Sollten sich die Tafeln bewähren, können wir über den Kauf weiterer nachdenken“, sagte Gemeinderat Ronny Göllnitz.