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Rathaussaal hat ausgedient

Die Stadt Bischofswerda baut ab 2008 das Rathaus um. Im Erdgeschoss entstehen ein Bürgerbüro mit Stadtinformation und ein neuer Mehrzwecksaal.

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Von Gabriele Naß

Nicht mehr nach der Stadtinformation suchen, nicht mehr vor verschlossenen Türen stehen müssen, nur noch auf Rathaus-Mitarbeiter treffen, die gut informiert sind. Der jetzt geplante Rathausumbau verspricht auch dies. Oberbürgermeister Andreas Erler (CDU) kündigte auf Anfrage der SZ an, im Rathaus ein sehr dienstleistungsorientiertes Bürgerbüro einrichten zu wollen, zu dem auch die Stadtinformation gehört und für das geeignete Mitarbeiter ausgesucht und geschult werden. Mit Einrichtung der Servicestelle sollen sich die Bischofswerdaer Zeit und Wege sparen können: „Wer eine Schulbuskarte braucht, muss nicht mehr ins Schul- und Jugendamt gehen. Das ist ein Beispiel“, sagte der OB.

Das Bürgerbüro entsteht im Erdgeschoss des Rathauses mit Eingang unterhalb der Rathaustreppe. Dafür ausgesuchte Räume bekommen einen neuen Zuschnitt, damit genug Platz ist und Licht einfallen kann. – In den Innenhof des Rathauses wird nach jetzt vorliegenden Plänen der große Saal gebaut, sagte Joachim Clemens, Leiter des Büros des Oberbürgermeisters. Zwei Ziele sind damit verbunden: die vielseitige Nutzung des Saals mit Garderobe und Kaffeeküche auch außerhalb der Rathausöffnungszeiten und ein behindertengerechter Zugang. Aus dem jetzigen Saal werden Büros. Der neue Saal soll über den heutigen Rathaus-Seiteneingang an der Kamenzer Straße bzw. das benachbarte Gebäude mit Geschäft, das ebenfalls der Stadt gehört, erreichbar sein. Die Häuserfront in diesem Bereich wird zu dem Zweck nach dem Vorbild ursprünglicher Bebauung verändert. Die Schaufensterscheiben eines ehemaligen Kinderbekleidungshauses würden zu dem Zweck zurückgebaut. – Rund 2,5 Millionen Euro investiert die Stadt 2008 und 2009 in die Sanierung ihres Haupt-Verwaltungssitzes. Diese Summe soll mit rund 80 Prozent zum überwiegenden Teil aus Fördermitteln aus der Stadtsanierung finanziert werden, sagte Kämmerin Viola Weidner. Wiederholt wurde diese Investition verschoben, in diesem Jahr der Sanierung des Neumarktes Vorrang gegeben. Mit Blick auf Förderquellen, die versiegen können, soll der Innenausbau nun vollzogen werden. Von den räumlichen Voraussetzungen hänge für ihn zudem die Gestaltung effektiverer Strukturen der Verwaltungsarbeit maßgeblich ab, sagte der OB.

Die Arbeiten zur Innensanierung des Rathauses beginnen im März kommenden Jahres. Eineinhalb Jahre Bauzeit sind veranschlagt. 33 Mitarbeiter der Verwaltung brauchen für diese Zeit einen Ausweicharbeitsplatz. Die Stadtverwaltung ist dabei, das zu organisieren.