Die Wählervereinigung Rathmannsdorf gibt sich zufrieden, was das Erreichte angeht. „Wir haben die Maßnahmen in der letzten Wahlperiode zum großen Teil realisieren können“, sagt Frank Henke. Der Dachdeckermeister hatte bei der vorangegangenen Kommunalwahl unter allen Kandidaten die meisten Stimmen bekommen. Er tritt auch jetzt wieder als Spitzenkandidat der Wählervereinigung Rathmannsdorf an. Die 2014 neu gegründete Vereinigung hatte damals einen haushohen Sieg eingefahren und es aus dem Stand zur stärksten Fraktion geschafft. Die CDU büßte s mehr als die Hälfte ihrer Stimmen ein.
Beobachter führten dies vor allem auf die umstrittene Amtsführung des damaligen CDU-Bürgermeisters Reiner Hähnel zurück. Der stand zwar nicht zur Wahl, dafür wurden seine Parteikollegen im Gemeinderat abgestraft. Seit 2015 hat Rathmannsdorf mit Uwe Thiele (CDU) einen neuen ehrenamtlichen Bürgermeister. Und seitdem scheint sich auch die allgemeine Stimmung im Gemeinderat gewandelt zu haben. „Wir legen viel Wert auf eine gute und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister“, sagt Frank Henke von der Wählervereinigung. Dieser agiere sehr zielstrebig. Zu den Erfolgen zählt die Wählervereinigung, dass die Freifläche des Kindergartens durch einen Grundstücksankauf vergrößert werden konnte, hier ist jetzt mehr Platz zum Spielen. Als Nächstes soll gleich nebenan ein neuer öffentlicher Spielplatz gebaut werden, dafür gibt es bereits ein Konzept.
Als weiteres Ziel hat sich die Wählervereinigung die Rekonstruktion des Arbeiterwegs auf die Fahnen geschrieben. Der Rundwanderweg ist seit einem Hochwasserschaden nicht mehr durchgängig begehbar und soll in Zusammenarbeit mit Bad Schandau wieder hergerichtet werden. Eine Fusion mit Bad Schandau, dem großen Partner in der bestehenden Verwaltungsgemeinschaft ist im Moment kein vorrangiges Thema, sagt Frank Henke. Man setze auf eine gute Zusammenarbeit. Gespräche über ein Zusammengehen würde sich die Wählervereinigung aber nicht generell widersetzen. Derzeit ist die Wählervereinigung Rathmannsdorf mit fünf Sitzen im Gemeinderat vertreten. Alle fünf amtierenden Räte treten wieder an, außerdem Andreas Hering.
Als Konkurrenz geht die Bürgerinitiative Rathmannsdorf ins Rennen. Die einzige verbliebenen CDU-Gemeinderätin Carola Weidlich stellt sich nicht erneut zur Wahl. Die Bürgerinitiative will sich vor allem dafür einsetzen, das Rathmannsdorf weiterhin eigenständig bleibt und keine Fusion mit Bad Schandau eingeht. Straßenausbaubeiträge für Anwohner soll es auch in Zukunft keine geben in Rathmannsdorf. Dafür habe sich die Bürgerinitiative bereits in der Vergangenheit erfolgreich eingesetzt, erklärt Spitzenkandidat Enrico Hering. Der Tischler sitzt seit 2014 im Gemeinderat, ist stellvertretender Wehrleiter und Vorsitzender des Feuerwehrvereins in Rathmannsdorf.
Zu den größten Herausforderungen zählt aus Sicht der Bürgerinitiative, die Abwanderung der jungen Generation zu stoppen. Es entstehen immer größere Lücken beim Nachwuchs in Handwerk, Gastronomie und im sozialen Sektor, , sagt Hering. Die Bürgerinitiative möchte neue Anreize zum Dableiben schaffen: unter anderem durch bezahlbaren eigenen Wohnraum, Möglichkeiten der Kinderbetreuung, eine gute Anbindung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Des Weiteren will die Bürgerinitiative die kulturelle Attraktivität des Ortes sowie das Ehrenamt und die Vereine stärken und die Freizeitaktivitäten von Kindern und Jugendlichen fördern.
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