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Rauchbombe und Strohfeuer simulieren Wohnungsbrand

Um 17.35 Uhr ertönen die Sirenen in der Gemeinde Ziegra-Knobelsdorf. Auch die Funkempfänger alarmieren die Kameraden der Feuerwehren von Ebersbach, Meinsberg, Stockhausen und Gebersbach. Opfer sind nur...

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Von Peggy Zill

Um 17.35 Uhr ertönen die Sirenen in der Gemeinde Ziegra-Knobelsdorf. Auch die Funkempfänger alarmieren die Kameraden der Feuerwehren von Ebersbach, Meinsberg, Stockhausen und Gebersbach.

Opfer sind nur Puppen

Feuer in einem Einfamilienhaus, Menschenleben in Gefahr: Das ist das Szenario, das die Kameraden am Einsatzort empfing. Glücklicherweise ist es nur eine Übung. Das leer stehende Gebäude in der Talstraße in Heyda soll bald abgerissen werden. Deswegen bietet es sich dafür an. Dass nur Tonnen brennen und zwei der Opfer nur Puppen sind, erfuhren die Kameraden erst vor Ort.

Am schnellsten am Einsatzort, nur zwölf Minuten nach der Alarmierung, ist die Freiwillige Feuerwehr von Ebersbach. Kurz darauf ertönen die Martinshörner der anderen Wehren. Insgesamt 24 Kameraden rücken an, um zunächst die Opfer aus dem „brennenden“ Haus zu retten. Während sich einige mit Atemschutz auf die Suche machen, kümmern sich die anderen um die Löscharbeiten.

Wehrleiter ist zufrieden

„Innerhalb von 15 Minuten müssen Personen aus brennenden Häusern gerettet werden, weil sonst die Überlebenschancen gering sind“, erklärte Gemeindewehrleiter Steffen Janasek. Und obwohl Daniel, das echte „Opfer“, um 18 Uhr über eine Leiter aus der zweiten Etage befreit wird, ist er verärgert. „Das hat mir alles zu lange gedauert. Ich habe da oben schon nichts mehr gesehen“, beschwert sich Daniel beim Wehrleiter. Denn auch im Haus wurden Rauchkörper gezündet. „Wir versuchen die Übungen immer so realistisch wie möglich zu machen, damit die Kameraden die Sache ernst nehmen“, sagte Janasek. Mit den Zeiten und Vorgehensweisen der Feuerwehrmänner sei er, bis auf ein paar kleine Sachen, soweit zufrieden. Schließlich handle es sich nicht um eine Berufsfeuerwehr.

Rund zehn Einsätze im Jahr haben die Gemeindewehren. Meist handelt es sich dabei um technische Hilfeleistungen. Deswegen gibt es zweimal im Jahr solche Übungen, damit die Kameraden auch für den Ernstfall gerüstet sind.