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Rauchsäule über Görlitz

Ein Großbrand vernichtet am Montag das frühere Autohaus Roscher. Viele Feuerwehrleute verhindern Schlimmeres.

Von Gabriela Lachnit
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Hoch stand die Rauchfahne vom Brand im Gewerbegebiet an der Reichenbacher Straße über der Stadt.
Hoch stand die Rauchfahne vom Brand im Gewerbegebiet an der Reichenbacher Straße über der Stadt. © Pawel Sosnowski

Drei Fahnen eines Autovermieters flattern am frühen Montagnachmittag bei klarem Himmel und Sonnenschein im Wind, als sei nichts geschehen. Sie sind noch nicht einmal angesengt. Dahinter bietet sich ein furchtbares Bild: Das frühere Autohaus Roscher auf der Reichenbacher Straße brennt lichterloh. Eine gigantische Rauchwolke steigt von dem Dach auf seiner ganzen Länge und Breite zum Himmel. Sie ist sogar von der Autobahn bei Bautzen zu sehen, wie ein Reporterteam berichtet, das kurz nach 14 Uhr in der Spreestadt zum Brandort in Görlitz gestartet war. Da brannte die Halle 1 des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes schon auf fast ganzer Länge. 13.57 Uhr ging bei der Görlitzer Feuerwehr der Alarm wegen des Brandes eines Autohauses auf der Reichenbacher Straßen ein. Nach 3,5 Minuten war sie vor Ort. Den Einsatzkräften wurde schnell klar, dass hier weitere Unterstützung beim Löschen nötig sein wird. Alle Görlitzer Ortsfeuerwehren wurden alarmiert und rückten an. Mitarbeiter der Wachpolizei und des Streifendienstes sperrten umgehend die Straßen am Kreisverkehr Wiesbadener Straße und am Abzweig Rauschwalder Straße, um der Feuerwehr schnelle und behinderungsfreie Zufahrt zu gewähren, wie die Polizei berichtet. Freiwillige Feuerwehren aus Schöpstal, Reichenbach und Kodersdorf kamen hinzu. Die Görlitzer Berufsfeuerwehr brachte ihre neue Drehleiter mit, ebenso die Wehren aus Niesky und Löbau. Etwa 2 000 Liter Wasser in der Minute schossen von jeder Drehleiter aus den Schläuchen. In der Umgebung des Brandortes wurden mehrere Hydranten genutzt, darüber hinaus mehrere Tanklöschfahrzeuge, die zwischen 3 000 und 5 000 Liter Wasser fassen. Diese Fahrzeuge pendelten und holten das Wasser aus Löschteichen der Umgebung. Mehr als 100 Kameraden der Feuerwehren waren im Einsatz. Bis spät in die Abendstunden hinein wurde gelöscht. Bei Redaktionsschluss dauerte der Einsatz noch an.

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