Recura übernimmt volle Trägerschaft

Radeburg. Der Landkreis Meißen und die Recura Kliniken GmbH haben einen Vertrag zur Übernahme der durch den Landkreis gehaltenen Anteile an den Fachkliniken unterzeichnet. Wie es in einer Pressemitteilung des Unternehmens heißt, erfolgt die Übernahme rückwirkend zum 1. Januar 2019. Damit ist Recura nun alleiniger Gesellschafter des in Radeburg ansässigen Gesundheitsdienstleisters, der sich seit seinem Bestehen zu einem über die Region hinaus bekannten Zentrum für Altersmedizin entwickelt hat.
Der Kreistag hatte im März den kompletten Rückzug des Landkreises aus der Fachklinik für Geriatrie Radeburg beschlossen. Historisch bedingt hielt der Landkreis zuletzt noch einen Anteil von 26 Prozent an der Spezialklinik für ältere Menschen.
Das Landratsamt hatte dem Kreistag vorgeschlagen, diesen an den Mehrheitsgesellschafter – die Recura Kliniken, eine familiengeführte deutsche Unternehmensgruppe, die in Berlin, Brandenburg und Sachsen tätig ist – zu verkaufen. Hintergrund ist ein Investitionsbedarf von bis zu zehn Millionen Euro für einen Ausbau des Standortes. Zu diesem hätte der Landkreis Meißen beitragen müssen, wenn er weiter Minderheitsgesellschafter geblieben wäre. Allerdings hätte er letztlich nur ein sehr begrenztes Mitspracherecht gehabt.
„Der Landkreis Meißen war in den vergangenen Jahren stets ein zuverlässiger Partner. Unser großer Dank gilt daher dem Landkreis für seine Unterstützung bei den zahlreichen gemeinsamen Projekten rund um die Klinik. Wir werden weiterhin der Region, den Patienten und Partnern mit unserer altersmedizinischen Kompetenz zur Verfügung stehen und planen unser Angebot auszubauen. Ein erster Schritt wird die umfangreiche bauliche Sanierung der Fachkliniken für Geriatrie sein“, betont Klinikgeschäftsführerin Katja Ückert.
Die Fachkliniken verfügen aktuell über 40 Krankenhausbetten in der Akutgeriatrie und 15 tagesklinische Plätze. Im Vorjahr erfolgte die Anerkennung der Fachkliniken Radeburg als offiziell anerkanntes Zentrum für Altersmedizin. Bis Ende 2012 wurde am Standort ausschließlich die stationäre Rehabilitationsversorgung angeboten. Seit 2013 bietet das Unternehmen auch die Versorgung im akuten medizinischen Bereich für geriatrische Patienten an.
Das hoch spezialisierte Leistungsangebot wird unter anderem durch eine Institutsambulanz sowie das Geriatrische Netzwerk Radeburg (GerN) in Zusammenarbeit mit Ärzten und Krankenhäusern in der Region ergänzt. (SZ)