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Refood könnte ein Anfang sein

über die Ansiedlung der Firma in Lenz

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Catharina Karlshaus

Wer will sich schon freiwillig mit Essensresten beschäftigen? Nun, das Unternehmen Refood tut es professionell und zwar so erfolgreich, dass es seit Ende der 80er Jahre bundesweit 800 Angestellten einen Arbeitsplatz bieten kann. Zehn davon werden künftig im Priestewitzer Ortsteil Lenz tätig sein, weitere 20 sollen absehbar folgen.

Dass der Entsorgungsspezialist für Lebensmittel- und Speisereste seine Sammelstelle von Dresden nach Lenz verlegt, ist eine Nachricht mit Seltenheitswert. Immerhin stehen Unternehmen dieser Größenordnung nicht unbedingt Schlange in hiesigen Gemeindeämtern, bleiben zumeist an jenen Standorten, an denen sie sich nach der Wende niedergelassen haben oder kehren ihren ostdeutschen Ablegern frühzeitig den Rücken. Dass Refood nun tatsächlich nach Lenz kommt und sogar noch investieren will, ist indes der Hartnäckigkeit zweier Frauen zu verdanken: Bürgermeisterin Susann Frentzen und TBA-Chefin Sylvia Schäfer haben über Monate hinweg mit der Konzernleitung über mögliche Flächen verhandelt. Ganz offensichtlich mit Erfolg.

Bleibt jetzt zu hoffen, dass Refood die neue Niederlassung in Lenz wirklich ausbaut. Bisher hat niemand die Gemeinde Priestewitz mit Industrie und nennenswertem Gewerbe in Verbindung gebracht. Dass könnte sich nun ändern.