Von Antje Meier
Strahlende Kindergesichter begeistern am Sonnabend die Gäste im Bürgerhaus Neschwitz. Sechs Grundschüler führen ein kleines Stück auf. Das Kulturprogramm bildete den lockeren Auftakt der Jahreshauptversammlung der Kultur- und Heimatfreunde Neschwitz. Nach der Darbietung ging es zum ernsten Teil des Abends über. Die Kultur- und Heimatfreunde legten ihren Rechenschaftsbericht für das vergangene Jahr ab.
Demnach zählt der Verein 130 Mitglieder. 29 Veranstaltungen fanden statt, die zumeist als gelungen bewertet wurden. Zum ersten Vereinssommerfest am 21. Juni kamen rund 60 Personen zum Feiern. Zwei Tage später fand eine thematische Veranstaltung statt. Es erklang „Italienische Musik des Barock“. Hans Kutschke stellte seine „Italienbilder“ in der Kleinen Galerie aus. Vereinschef Dieter Petschel, der am vergangenen Sonnabend übrigens auch für seine 40-jährige Mitgliedschaft geehrt wurde, sieht die Schlosskonzerte und die Galerie als Schwerpunkt der Vereinsarbeit. „1978 wurden viele Galerien im Umkreis von Bautzen gegründet. In Neschwitz ist die einzige Galerie, die bis heute überlebt hat“, sagt Petschel. In diesem Jahr feiert die Kleine Galerie ihr 25-jähriges Bestehen. Doch auch das Klub-Café stellt den Verein zufrieden. Es ist bei Konzerten im Schloss und bei Galerien immer geöffnet.
Weitere Veranstaltungen 2002 waren der Lichtbildervortrag „Tansania“, die Fahrradtour, Hexenbrennen und das Volksliedersingen. Das siebente Lichterfest fiel leider wegen des Wetters „ins Wasser“ und musste nach drinnen verlegt werden. Besonderen Anklang fand die Faschingsveranstaltung unter dem Motto „Aufregende TV-Kriminalnacht“. Auch in diesem Jahr gab es wieder eine Faschingsfeier.
Aber es gibt auch Sorgen im Vereinsleben. Der Bau des Heimatmuseums stockt momentan, soll jedoch weiter vorangetrieben werden. Schwierig gestaltet sich der Umgang mit der Jugend. Im November wurde nach Absprache mit den Jugendlichen der Jugendtreff aufgelöst. Von elf jungen Mitgliedern sind nur noch drei im Verein. Gründe dafür sieht der Vorsitzende darin, dass immer mehr Jugendliche wegen ihrer Ausbildung weggehen. Was mit dem Geld des Jugendtreffs geschieht, wird noch geklärt.
Und somit fiel das Fazit von Dieter Petschel zum Jahr 2002 gemischt aus: „Das Jahr war reich an Veranstaltungen, die sehr positiv aufgenommen wurden. Doch leider ist es uns nicht gelungen, die Jugend an unseren Verein zu binden“, sagte er.