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Regenschutz für Ohorner

Mitglieder des Jugendclubs der Gemeinde bauten in den vergangenen Wochen eine neues Buswartehäuschen.

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© Rico Löb

Von Rico Löb

Ohorn. Busreisende müssen an der Haltestelle Hofeweg in Ohorn nicht mehr im Regen stehen. Denn genau dort wurde jetzt ein neues Wartehäuschen eingeweiht.

Errichtet haben es Mitglieder des Ohorner Jugendclubs mit Unterstützung von hiesigen Unternehmen. Geld dazu kam außerdem von der Aktion „Hoch vom Sofa“.

Anlass für den Bau gaben zwei junge Mädchen, die seit 2014 die Gemeindeverwaltung auf Trab hielten. „Die beiden kamen von sich aus auf uns zu und berichteten uns von dem Wunsch, die auf dem Schulweg liegende Haltestelle mit einem Wartehäuschen auszustatten“, erzählt Bürgermeisterin Sonja Kunze. „Die Mädchen ließen nicht locker, bis wir eine Lösung gefunden hatten“, so Kunze weiter.

Die Rathauschefin stellte den Kontakt zu Christoph Semper vom Netzwerk für Kinder und Jugendarbeit in Pulsnitz her, der in der Region als Sozialarbeiter unterwegs ist. Ihm kam die Idee, um Unterstützung beim Projekt „Hoch vom Sofa“ zu fragen. Und tatsächlich: Die Anstrengung der beiden Mädchen hatte sich gelohnt, ihr Vorhaben konnte sich bei der Jury von „Hoch vom Sofa“ durchsetzen und wurde bezuschusst. Im Juni 2015 konnte der Bau der Haltestelle dann starten. Hier engagierte sich vor allem der örtliche Jugendclub. Es wurde geschraubt, gesägt und gestrichen, bis man Ende Juli endlich fertig war. Auch hiesige Unternehmen und der Ohorner Bauhof steuerten beispielsweise Material bei und gingen den jungen Bauleuten zur Hand. „Es ist schön, dass die Schüler jetzt nicht mehr völlig durchnässt zum Unterricht erscheinen müssen“, findet Chrisotph Semper, der sich sichtlich über das Engagement der Jugendlichen freut. Ihm wurde zugetragen, dass sich selbst Busfahrer schon beschwert hatten, wenn Kinder ihre nassen Schulranzen auf die Sitze im Bus gestellt haben. Das wird mit dem neuen Wartehäuschen so schnell nicht mehr passieren, sind sich die Ohorner einig.

Hoch vom Sofa! will Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahre dazu ermuntern, sich einzumischen – im Dorf, in der Stadt oder im Viertel. Gefragt sind Ideen, mit denen vor der eigenen Haustür etwas verändert und gestaltet werden soll. In Ohorn ist das gelungen.