Von Andy Scharf
Maxi Lob ist erst sechs Jahre alt. Dennoch thront sie auf ihrem deutschen Pony im Dressurviereck des Noschkowitzer Reitplatzes wie eine erfahrene Reiterin. Das Mädchen aus Belgern tritt in der Führzügelklasse an. „Ein Wettbewerb für die Jüngsten. Hier kommt es auf die Haltung im Sattel an. Die Juroren bewerten, wie sicher und elegant die Kinder auf den Pferden sind“, erklärt Matthias Wende vom Noschkowitzer Reitverein. Insgesamt 120 Nachwuchssportler aus ganz Sachsen und Thüringen sind angereist, um sich in der Dressur- und Sprungkonkurrenz zu messen. Hoffungsvolles Talent
Maxi Lob sitzt schon seit dem zarten Alter von drei Jahren im Sattel. Damals haben die Eltern ihr ein Shetland-Pony geschenkt –- ein Traum wurde für Maxi wahr. Die Liste ihrer Erfolge ist bereits lang. Und darauf ist sie stolz. „Ich habe im vergangenen Jahr acht Wettkämpfe in der Führzügelklasse gewonnen. Auf der Messe in Leipzig konnte ich ebenfalls mehrere zweite Plätze belegen“, berichtet die Nachwuchsreiterin selbstbewusst. Schon oft musste sie Fragen von Journalisten beantworten, sagt ihre Mutter Annett Lob. Sie ist stets dabei, wenn das Töchterchen auf ihrem Ross nach neuen Titeln greift. „Ich führe sie an den Zügeln. Da kann auch nichts passieren, wenn das Pferd einmal unruhig werden sollte“, sagt Annett Lob aus Belgern. Bis zu vier Mal pro Woche sattelt Töchterchen Maxi ihr Pony. Hinzu kommen die tägliche Pflege und das Füttern.
Harmonie bei der Dressur
Während Maxi sich noch auf ihren großen Ritt in Noschkowitz vorbereitet, den sie als Zweite beendet, sind die Dressurreiter bereits voll konzentriert. Den strengen Blicken der Wettkampfrichter entgeht nichts. „Die Reiter absolvieren ein Programm mit bestimmten Figuren. Dabei variieren sie das Tempo. Die Richter achten auf die Übergänge vom Schritt in den Trab und Galopp. Die Harmonie zwischen Reiter und Pferd fließt ebenfalls in die Bewertung ein“, erklärt Matthias Wende.
Beim Vergleich der Springreiter ist neben Gefühl und Schnelligkeit auch eine Portion Risikobereitschaft der Protagonisten gefragt.
Die Leipzigerin Stephanie Naumann beteiligt sich dieses Mal nicht an der Sprungkonkurrenz. Sie geht in der Dressur an den Start. Pferde sind für die 18-Jährige schon immer ein Traum gewesen. Seit acht Jahren sitzt sie selber im Sattel. „Der Kontakt zwischen Mensch und Tier ist das Besondere. Hinzu kommt, dass man die Natur genießen kann“, erklärt Stephanie Naumann die Vorzüge ihres Hobbys. Eine E-Dressur konnte sie bereits gewinnen. Bis zu zehn Turniere bestreitet sie pro Saison. Auf ihr Pferd kann sie sich fast immer verlassen. „Es ist ein Trekaner, eine relativ seltene Rasse. Er ist jetzt sieben Jahre alt. Das entspricht etwa einem 21-jährigen Menschen“, erklärt Stephanie Naumann.
Nächstes Turnier im Juni
Matthias Wende ist mit der ersten Veranstaltung in diesem Jahr zufrieden. Er hofft, dass auch das große Reitturnier am 28./29. Juni an selber Stelle so gut über die Bühne gehen wird. „Wir haben diesmal so viele Starter wie noch nie. Wenn das ein gutes Omen für die kommende Veranstaltung wäre, würden wir uns alle freuen“, so Wende.