Mehr Platz für Restaurants im Freien

Nach der langen coronabedingten Durststrecke ist für Hoteliers und Gastronomen wieder Land in Sicht: ab 15. Mai dürfen sie wieder ihre Herbergsbetriebe und Lokale öffnen.
Angesichts des bevorstehenden Neustarts hat sich der Pirnaer Oberbürgermeister Klaus-Peter Hanke (parteilos) mit einem Brief an die ortsansässigen Gastronomen gewandt. "Nach den stabilisierten Infizierten-Zahlen in Pirna muss die Region nun wieder zum Leben erweckt werden. Gerade die Gastronomie trägt einen wichtigen Anteil daran, dass unsere Gassen und Straßen ein gastfreundliches Ambiente bieten", schreibt der Rathauschef.
Der Weg zum normalen Alltag ist allerdings noch weit, Gastronomen müssen vorerst verschiedene Hygiene- und Abstandsregeln befolgen. So gilt es beispielsweise, Mindestabstände zwischen den Tischen im Außenbereich einzuhalten. Das bedeutet aber in der Praxis: Angesichts des den Gastronomen zur Verfügung stehenden Platzes können sie entweder nicht so viele Tische aufstellen wie sonst oder sie bräuchten mehr Platz.
Werden Gastwirte von Gebühren befreit?
Aus Sicht des Rathauses gilt generell folgende Prämisse: Die Gastwirte sollen möglichst keine Plätze einbüßen. Man wolle verhindern, heißt es seitens der Stadt, dass sich die Anzahl der Plätze verringert und es so zu unrentablen Lösungen für die Unternehmer kommt.
Pirna will daher gemeinsam mit den Gastronomen nach Lösungen suchen, um diese Probleme zu umschiffen. Im Kern geht es darum, zusätzliche Außenflächen zu schaffen oder vorhandene so zu erweitern, dass die Gastwirte die bislang gewohnte Anzahl von Tischen und Stühlen trotz der Abstandsvorschriften aufstellen können. "Wir wollen Dinge möglich machen, die bislang nicht möglich waren", sagt Stadtsprecher Thomas Gockel.
Ebenso diskutiert das Rathaus der mit den Stadträten über Möglichkeiten, die Gastronomen finanziell zu entlasten. Üblicherweise müssen die Gastwirte eine Gebühr entrichten, wenn sie Tische und Stühle auf öffentlichen Flächen vor dem Lokal aufstellen. Das regelt die sogenannte Sondernutzungssatzung.
Im Gespräch ist derzeit, diese Gebühren zu senken oder sie in diesem Jahr sogar gänzlich zu erlassen, um die Folgen der coronabedingten Schließzeit abzumildern.
"Lasst uns gemeinsam im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten das gesellschaftliche Leben wieder hochfahren", schreibt Hanke an die Gastronomen. Die Stadt wolle ihren Teil dazu beitragen, dass die bisher entstandenen wirtschaftlichen Schäden nicht noch größer werden.
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