Von Robert Rausch
Acht Uhr fünfundvierzig im Paulsdorfer Bad Nixi – noch leicht verschlafen zieht Jens Otto auf ein Handsignal an einer Leine eine Rettungsschwimmerin und einen Bewusstlosen, so schnell wie möglich zum Startblock. Anschlag, Rettungsgurt übernehmen, gerettete Person an Land bringen und Start des nächsten Schwimmers.
Der Wechsel bei der Rettungsleinenstaffel hat seit langem mal wieder perfekt geklappt. An diesem Wochenende finden die sächsischen Meisterschaften im Rettungsschwimmen statt, da wollen die Senioren des DRK Kreisverbandes Freital ganz vorn mitmischen.
„Das mache ich schon seit ich 15 bin“, sagt Sylke Schirmer, Rettungsschwimmerin in der Seniorenmannschaft des DRK Kreisverbandes Freital. Mit dem Jahrgang ´72 gehört sie schon zu den Erfahrenen in der relativ jungen Mannschaft. Mit acht Jahren fing sie im Trainingszentrum Freital an zu schwimmen, wechselte später zu Stahl Freital und fand 1987 zum Wasserrettungsdienst.
Trainieren, das bedeutet für sie, Kraft und Ausdauer zu verbessern und ständig auf dem neuesten Stand der Rettungsdiensttechnik zu sein, um effektiv, schnell und souverän reagieren zu können, wenn es darum geht, Menschenleben zu schützen. Damit ausgestattet, wurde Sylke Schirmer sogar einmal Dresdner Bezirksmeisterin.
„Die letzten großen Meisterschaften, für die ich hart trainiert habe waren die Sachsenmeisterschaften 1992 und ´93. Danach musste ich leider eine größere Pause einlegen, um mein Abi auf der Abendschule nachzuholen, um dann ein Studium anschließen zu können“, so Sylke. Sie ist froh, dass sie, nach hartnäckigem Drängen durch einen alten Kameraden wieder den Weg zurück zu den Rettungsschwimmern in Freital gefunden hat.
Angespornt durch die guten Platzierungen der Wasserwacht Freital bei den Sachsenmeisterschaften erreichte sie im Jahr 2000 mit dem 3. Platz in der Einzelwertung bei den Sachsenmeisterschaften im Freitaler „Hains“ einen herausragenden Erfolg. Auch die folgenden zwei Jahre brachten für sie und die gemischte Seniorenmannschaft der Wasserwachten des DRK Kreisverbandes Freital immer Platzierungen unter den ersten Drei ein.
„Und wenn es in diesem Jahr nicht zum Ersten reichen sollte, dann mindestens im Jahr 2004, wenn unsere Wasserwacht Ortsgruppe Freital die Ehre hat, die Bundesmeisterschaften austragen zu dürfen“, fügt sie an und rennt wieder auf den Startblock.