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„Sehenden Auges in die Katastrophe“

Turbulenter Tag im Prozess gegen mutmaßliche Nazi-Schläger – fragwürdiger Alibi-Zeuge, abgewatschter Verteidiger.

Von Alexander Schneider
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Verteidiger Peter Fricke (l.) mit seinem Mandanten René H., hat nun die Geduld des Gerichts endgültig überspannt.
Verteidiger Peter Fricke (l.) mit seinem Mandanten René H., hat nun die Geduld des Gerichts endgültig überspannt. © Benno Löffler

Seit November 2018 verhandelt das Landgericht Dresden gegen drei mutmaßliche Rechtsextremisten, denen neben Angriffen auf Ausländer, Polizisten und Andersdenkende auch Mitgliedschaft beziehungsweise Unterstützung einer kriminellen Vereinigung, der „Freien Kameradschaft Dresden“ (FKD), vorgeworfen wird. Die Männer um den Hauptangeklagten René H., einem 32-jährigen Wachmann mit eigener Firma, haben allen Grund zur Sorge. Nachdem nun das Urteil gegen die Rechtsterroristen der Gruppe Freital rechtskräftig ist – der Bundesgerichtshof hat vor Kurzem die Revision der Verurteilten verworfen – werden die Freitaler nun auch als Zeugen im Prozess gegen die drei Angeklagten aussagen müssen. Am 18. Oktober 2015 haben die Freitaler einen nächtlichen Überfall auf das alternative Wohnprojekt „Mangelwirtschaft“ in Übigau verübt und wurden dabei auch von Mitgliedern der rechtsextremen FKD unterstützt.

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