Riesa lässt Jugendhaus umbauen

Riesa. Die bauliche Ertüchtigung des Offenen Jugendhauses Riesa (OJH) kommt planmäßig in Gang. In seiner jüngsten Sitzung hat der Bauausschuss des Riesaer Stadtrates Arbeiten im Gesamtumfang von rund 231.000 Euro an drei regionale Unternehmen aus Neuseußlitz, Zeithain und Riesa vergeben.
Dazu gehören die Modernisierung der Heizungs- und Sanitäranlagen sowie der Stark- und Schwachstromtechnik und der Außenbeleuchtung. Ein weiteres Los umfasst den Einbau von Brandschutztüren, die Erneuerung von Treppengeländern und den Anbau einer Fluchttreppe.
Ohne Investitionen stünde Betrieb in Frage
Mit der Vergabe wurden wesentliche Schritte eingeleitet, um die offene Jugendarbeit, vor allem Bandproben und Konzerte, aber auch gemeinsames Kochen und anderes im OJH langfristig zu sichern. Im aktuellen Zustand kann das Gebäude nur teilweise genutzt werden. Beispielsweise dürfen sich wegen des fehlenden zweiten Rettungsweges in den oberen Etagen jeweils nur zehn Personen gleichzeitig aufhalten.
Mittelfristig stünde ohne aktives Handeln die weitere Betreibung des Hauses durch die Gesellschaft Outlaw gänzlich in Frage, so die Stadtverwaltung.
Insgesamt sind im und am Jugendhaus bis Ende September Arbeiten in einem Umfang von 820.000 Euro geplant, wobei der Brandschutz den Hauptteil umfasst. „Wir vergeben hier Aufträge an heimische Unternehmen, was in der aktuellen wirtschaftlichen Situation ebenfalls ein wichtiger Faktor ist“, sagte Oberbürgermeister Marco Müller (CDU).
Die beantragten Fördermittel waren bereits im Februar bewilligt worden. Der Kommunale Sozialverband Sachsen fördert die Baumaßnahme mit 408.000 Euro, weitere 4.000 Euro kommen vom Landkreis Meißen. Die Stadt Riesa steuert einen Eigenanteil von ebenfalls 408.000 Euro bei. Hintergrund des Zeitplanes ist der 30. Geburtstag des Offenen Jugendhauses: Er soll - wenn möglich - am 25. Oktober 2020 gefeiert werden. (SZ)