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Riesa muss mit dem Blitzen noch warten

Der Servicemitarbeiter, der das mobile Gerät bedienen soll, ist vom Hochwasser betroffen. Der erste Einsatz ist damit noch unklar.

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Die Anmietung eines mobilen Blitzers ist in Riesa längst beschlossen, das Gerät steht auch schon im Rathaus bereit, doch losgeblitzt werden, das geht noch nicht. Eigentlich sollte am Mittwoch erstmals Jagd auf die Temposünder in der Elbestadt gemacht werden. „Leider ist uns das Hochwasser dazwischen gekommen“, sagte Verwaltungsbürgermeister Werner Nüse (SPD) gestern auf SZ-Anfrage.

Der Servicemitarbeiter, der die Blitzanlage bedienen soll, hat einen überschwemmten Keller und muss diesen derzeit auspumpen und wieder trockenlegen. Deshalb konnte er nicht an den Schulungen teilnehmen, die am Montag und Dienstag stattfinden sollten. „Dafür haben wir natürlich Verständnis“, sagte Werner Nüse. Dieses reiche allerdings nicht soweit, dass die Blitzertage der Mietfirma erlassen werden. „Wir bezahlen immerhin knapp 28000 Euro im Jahr. Die Tage holen wir daher selbstverständlich nach“, so Nüse. Noch unklar ist, wann genau das mobile Blitzteam nun das erste Mal auf Riesas Straßen unterwegs sein wird. In der Verwaltung rechnet man mit Ende August.

Seit Beginn des Jahres müssen Kommunen selber Blitzen. Damit soll die Verkehrssicherheit an sensiblen Punkten wie vor Kindereinrichtungen erhöht werden. Für die 28000 Euro bekam Riesa ein mobiles Messfahrzeug, bei dem Front- und Heckmessungen möglich sind. Außerdem ist ein Servicemitarbeiter dabei, der an 80 Tagen im Jahr zwischen 6 und 18 Uhr auf den Riesaer Straßen unterwegs ist. Nicht inklusive sind Überstunden, Nachtaufnahmen und Wochenendarbeit. Diese würden extra kosten. Robert Reuther