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Riesa: Trommeln für Landesgartenschau

Riesa. Die nächste Landesgartenschau findet 2006 in Oschatz statt. Riesa will die Schau unterstützen. Zu Fuß besichtigten die Riesaer Bürgermeister Werner Nüse und Markus Mütsch jetzt das künftige Gelände...

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Riesa. Die nächste Landesgartenschau findet 2006 in Oschatz statt. Riesa will die Schau unterstützen. Zu Fuß besichtigten die Riesaer Bürgermeister Werner Nüse und Markus Mütsch jetzt das künftige Gelände der Landesgartenschau in Oschatz (Lago). Bis 2006 soll aber auch die Kleinbahn in die Gartenschau eingebunden werden. Wie das gelingen wird, darauf ist Riesas amtierender Oberbürgermeister Werner Nüse als Eisenbahnfan besonders gespannt und machte sich jetzt ein Bild vom Stand der Gartenschauvorbereitungen.

Von Riesaer Seite könnte auch die Stadtbahn, der Stahl-Max, für die Landesgartenschau in der Nachbarstadt mit eingespannt werden. In Riesa als Zubringer zum Bahnhof beispielsweise, um die Fahrt nach Oschatz bequemer zu machen. Denn die beiden Städte wollen kooperieren und voneinander profitieren. Wenn auch nicht gleich fusionieren. Markus Mütsch: „Rio ist eine Vision und wird es auch vorerst bleiben. Aber wir werden trotzdem die Zusammenarbeit inhaltlich verbessern.“

Das sieht der Oschatzer Oberbürgermeister Andreas Kretschmar so ähnlich und sagte der lokalen Presse: „Wir müssen sehen, wie wir diese Vision umsetzen können. Mit unserem Treffen wollen wir ein Zeichen setzen, dass die Verwaltungen von Riesa und Oschatz weiter zusammenarbeiten.“ Mütsch könnte sich vorstellen, dass die Städte eine Zweckvereinbarung abschließen und Verwaltungsaufgaben effizienter erledigen könnten. So biete sich auch die Landesgartenschau für eine Zusammenarbeit förmlich an.

Zehn Millionen Euro werden in die Gartenschau fließen. Rein investiv wird Riesa davon nicht profitieren können. Aber indirekt schon. Zum Beispiel das Handwerk, wenn es sich gute Aufträge sichern kann. Im Nahverkehr und beim Tourismus sollen künftig die Angebote enger und besser verknüpft werden. Gemeinsame Sache wollen beide Städte zudem bei der Vermarktung der Schau machen. Ins Veranstaltungsprogramm könnte sich Riesa mit eigenen Angeboten ebenfalls einklinken und als zusätzlicher Publikumsmagnet Gäste in beide Städte locken. Ausgemacht ist zugleich, dass Riesa für das Oschatzer Großereignis trommelt und mit seinen Erfahrungen bei der Organisation von solchen Veranstaltungen den Oschatzern zur Seite steht.

Kern des Lago-Geländes ist der Oschatzer Tierpark. Der soll mit der Gartenschau tüchtig an Attraktivität gewinnen. Hecken sollen hier einen besonders romantischen Rahmen für Tiere und Pflanzen bilden. Insgesamt wird sich das Areal auf rund 25 Hektar Fläche erstrecken. Unter anderem mit Naturheilgarten, japanischem Garten, Wasserpflanzenschau und einem Irrgarten, begleitet von zahlreichen Märkten, mit Spielscheune, Ausstellungen und Kultur. Die heiße Bauphase auf dem Tierparkgelände soll nach den Informationen der Oschatzer Pressesprecherin Anja Reißig im Juli beginnen. (SZ/ha)