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Riesaer Feuerwehr musste Silvester fünfmal ausrücken

Feuerwerkskörper lösten Sachbeschädigungen undBrandmeldungen aus. Die Polizei spricht von einem „normalenJahreswechsel“ im Landkreis.

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Von Harald Daßler, Antje Becker

Von einem „normalen Jahreswechsel“ spricht die Polizeidirektion Oberes Elbtal-Osterzgebirge in einer vorläufigen Bilanz der Silvesternacht im Landkreis Riesa-Großenhain. Zwar habe die Polizei auch in dieser Silvesternacht zahlreiche Sachbeschädigungen durch Feuerwerkskörper aufnehmen müssen und sei zu vereinzelten Schlägereien gerufen worden. Schwerwiegende Vorkommnisse seien bei den Feierlichkeiten zum Jahreswechsel im Landkreis aber nicht registriert worden.

Feuerwehr/Polizei

Wie bei der Polizeidirektion gestern Nachmittag in Erfahrung zu bringen war, wurden die Feuerwehren im Landkreis zu sechs größeren Einsätzen gerufen. Fünf davon fanden im Gebiet der Stadt Riesa statt. Wie Stadtwehrleiter Egbert Rohloff berichtet, hatte der Brandmelder im Eingangsbereich der Sparkasse in der Hauptstraße am frühen Neujahrsmorgen Alarm ausgelöst, weil offenbar ein Feuerwerkskörper in den Nachttresor geworfen worden war.

Im Rondell an der Stendaler Straße stand Unrat in Flammen. Außerdem mussten die Wehren in zwei Fällen Containerbrände löschen. In der Klötzerstraße brannte ein Balkon in der fünften Etage. Hier hatte ein Feuerwerkskörper auf dem Balkon gelagerte Körbe mit Nüssen in Brand gesetzt.

Ein Einsatz, zu dem die Großenhainer Feuerwehr auf den Markt der Stadt gerufen wurde, weil laut Meldung Buden des Weihnachtsmarktes brennen würden, erwies sich als Fehlalarm.

Wie die Diensthabenden in den Polizeirevieren Riesa und Großenhain gestern Nachmittag mitteilten, seien etwa gleichviel Sachbeschädigungen durch Feuerwerkskörper wie im Vorjahr registriert worden. In einigen Fällen seien die Täter noch in der Nacht ermittelt worden.

Notaufnahme

„Keine besonderen Vorkommnisse“ meldete der Ärztliche Direktor des Klinikums Riesa-Großenhain Dr. med. Roland Zippel, der in der Nacht des Jahreswechsels selbst Dienst in der Notaufnahme in Riesa hatte. „Ab 21 Uhr des Silvestertages bis in die Morgenstunden des Neujahrstages hatten wir einige Bagatellfälle infolge zu versorgen“, resümiert Roland Zippel. Damit meint er Verletzungen durch unsachgemäßen Gebrauch der Feuerwerkskörper oder infolge übermäßigen Alkoholgenusses. Die Unfallchirurgen kamen nicht zum Einsatz. Alle Patienten konnten nach der Wundversorgung das Klinikum verlassen.

Babys

Das erste Baby dieses Jahres im Landkreis ließ gestern auf sich warten. Im Jahr 2007 wurden weniger Babys im Klinikum Riesa-Großenhain geboren als noch ein Jahr zuvor. Bis zum 27. Dezember zählte die Sprecherin Anett Bernreuther in den beiden Häusern in Riesa und Großenhain 707 Neugeborene. Im Jahr zuvor waren es insgesamt 746.

Das Riesaer Krankenhaus verzeichnete 2006 mit 522 Geburten sogar den Rekord der letzten 15 Jahre. 2007 erblickten dort 506 Babys das Licht der Welt.