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Riesaer Kinder und Lehrer sind geschockt

Nach dem Amoklauf von Winnenden (Baden-Württemberg) versuchten die Pädagogen in Riesa und Umgebung die Schüler mit Schweigeminuten und Gesprächen emotional aufzufangen. Der Schock über die Bluttat, bei der 16Menschen starben, sitzt tief.

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Nach dem Amoklauf von Winnenden (Baden-Württemberg) versuchten die Pädagogen in Riesa und Umgebung die Schüler mit Schweigeminuten und Gesprächen emotional aufzufangen. Der Schock über die Bluttat, bei der 16Menschen starben, sitzt tief.

So zeigte vor der Schönfelder Schule die Fahne Trauer an. Auch vor dem Meißner Franziskaneum wurde Halbmast geflaggt. Die Gymnasiasten dort werden mit der Katastrophe von Winnenden an die Ereignisse im eigenen Haus vor zehn Jahren erinnert. Damals stach ein Schüler seine Lehrerin nieder. An der Stelle in der ersten Etage des Schulhauses wurden gestern Blumen abgelegt.

Trotz tiefer Betroffenheit lief der Unterricht kreisweit normal weiter. Im Großenhainer Berufsschulzentrum und in der Riesaer Mittelschule am Merzdorfer Park diskutierten die Schulleiter die Strategiepapiere, die vom Kultusministerium an die Schulen verteilt wurden. Dort stehen Notfallnummern und Handlungsabläufe, die im Katastrophenfall zu tun sind. Vielfach ist man überzeugt, dass diese Anweisungen jetzt konkretisiert und auf diesen Fall hin angepasst werden müssten. Im Großenhainer BSZ bedauert man zumindest, keine Lautsprecheranlage in der Schule zu haben, über die Lehrer per Codewort vor solchen Gefahren gewarnt werden und sie die Klassenzimmertüren verrammeln können. (SZ/uk/mo/cra)