Ein Zuhause für traumatisierte Kinder will die gemeinnützige GmbH Rittergut Tanneberg im Herrenhaus und weiteren Gebäuden des historischen Ritterguts schaffen. Es geht um Mädchen und Jungen, die Trauriges erlebt haben: schwere Krankheit, Verlust des Elternhauses, familiäre Krisen, Gewalt oder sexuellen Missbrauch.
Andreas Brünner aus Pirna, der im Tabaluga-Kinderheim in Leipzig Erfahrungen im Umgang mit solchen traumatisierten Mädchen und Jungen gesammelt hat, will dieses Projekt in Tanneberg verwirklichen. In der Verwaltung und im Gemeinderat hat er schon seine Pläne bereits vorgestellt. Bislang hat Brünner im Rittergut Räumlichkeiten gemietet. Doch Bürgermeister Gerold Mann (parteilos) ist skeptisch: „Das Konzept der GmbH zur Arbeit mit den Kindern ist die eine Seite. Genauso interessiert uns aber, wie das Vorhaben finanziell gewährleistet wird und vor allem auch, in welchem Zeitraum das Herrenhaus grundlegend saniert wird. Da haben wir noch keine klare Antwort.“ Das sei aber Voraussetzung für den Verkauf dieses Grundstücks.
Im Rittergut hatte einst der Psychosoziale Trägerverein Sachsen ein Integrationsprojekt für Arbeitslose aufgebaut, sich aber 2012 zurückgezogen. (DH)