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Rittinghaus im Zeugenstand

Dresden - Der Sachsenring-Untersuchungsausschuss hat am Montag in Dresden mit seinen Zeugenvernehmungen begonnen. Als erster muss der frühere Sachsenring-Firmenchef Ulf Rittinghaus den Parlamentariern Rede und Antwort stehen.

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dpa

Dresden - Der Sachsenring-Untersuchungsausschuss hat am Montag in Dresden mit seinen Zeugenvernehmungen begonnen. Als erster muss der frühere Sachsenring-Firmenchef Ulf Rittinghaus den Parlamentariern Rede und Antwort stehen. Der Unternehmer hatte mit seinen Aussagen die vermeintliche Spendenaffäre an die Öffentlichkeit gebracht. Der Ausschuss untersucht, ob Landesgelder über die Zwickauer Sachsenring Automobiltechnik AG (SAG) in die Imagekampagne „Sachsen für Sachsen“ zum Nutzen der CDU flossen. Die Kampagne „Sachsen für Sachsen“ lief 1999 in überregionalen Zeitungen und sollte vor allem für ein gutes Image des Landes bei Investoren sorgen. Die Sachsenring Automobiltechnik unterstützte das Vorhaben damals mit drei Millionen Euro.

Nach Darstellung von Rittinghaus hatte ihn der damalige Wirtschaftsminister Kajo Schommer (CDU) zuvor um eine Wahlkampfspende gebeten. Im Gegenzug soll Sachsen beim Verkauf des Dresdner Chipwerkes Zentrum Mikroelektronik Dresden (ZMD) an die SAG die staatlichen Beihilfen von 25 auf 29 Millionen Mark erhöht haben. Von dem erhöhten Beitrag soll dann ein Großteil als Spende für die Imagekampagne geflossen sein. Schommer bestreitet das.