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Der Röhrsdorfer Dreiklang

Die Kirchenglocken haben Ostern eine besondere Bedeutung. In Röhrsdorf schwiegen sie notgedrungen immer wieder. Dafür zog nun die Moderne ein.

Von Heike Sabel
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Verschwunden und zum Stillsein verurteilt geben die Röhrsdorfer Glocken nun wieder den Rhythmus vor.
Verschwunden und zum Stillsein verurteilt geben die Röhrsdorfer Glocken nun wieder den Rhythmus vor. © Norbert Millauer

Die Röhrsdorfer Kirche ist für Cornelius Neumann eine zweite Wohnstube. Nicht nur, dass  er hier alle kirchlichen Feiertage verbringt, er kennt sie wie seine Westentasche. Über jeden Stein, jedes Bild und Fenster kann er etwas erzählen. Und natürlich über die Glocken. Die gehören zum Alltag der Dörfer seit dem späten 15. Jahrhundert. Ihr Läuten machte auf frohe und traurige Feste aufmerksam, warnten vor Unwetter oder einem Brand, riefen zu den Gottesdiensten und teilten so die Tage ein. Sie waren die Uhren der einfachen Leute. Ursprünglich waren sie gedacht, die Menschen zum Gebet zu rufen. 

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