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Röstfein in Graupa

Aromatisch. Eine Kaffeewoche im Sportlertreff „Hummel“ entführt ab heute Genießer in die Welt der gerösteten Bohnen.

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Von Thomas Möckel

Esther Müller und ihre Mitstreiterinnen können das Wort Kaffee mittlerweile im Schlaf buchstabieren. K-a-f-f-e-e. Schon seit Wochen machen die Inhaberin der Graupaer Drogerie und ihre Bekannten fast nichts anderes, als sich Wissen über das koffeinhaltige Getränk anzueignen. Dafür surften sie im Internet, durchforsteten Datenbanken, lasen Bücher. Nun sind sie gerüstet für ihren großen Auftritt.

In den Graupaer Sportklub „Hummel“ zieht ab heute für vier Tage der Duft der großen Kaffeewelt ein. In vier verschiedenen Veranstaltungen will der Graupaer Heimatverein die Gäste auf den Geschmack bringen. Indonesien und Guatemala sind gekommen, eine Pirnaer Kaffeerösterei schickt ihre Hausmischung – deren Rezept streng geheim ist.

Vier Damen lassen nun heute die aromatischen Bohnen – gepflückt, gesammelt, geröstet, gemahlen, aufgegossen, gefiltert – verkosten. Es ist der Auftakt der Graupaer Kaffeewoche.

Die Idee dazu gebar Esther Müller im vergangenen Jahr. Während einer Ausstellung im Jagdschloss, die auch historisches Küchengerät zeigte, sprachen sie Gäste an: „Über Kaffee müsste man auch mal was machen.“ In nur knapp einem Jahr wurde der Vorschlag erwachsen. Herausgekommen sind vier Veranstaltungen rund um das schwarze Getränk. Nach der heutigen Auftaktverkostung spielt Freitag eine Kapelle zur Walzernacht auf. „Dabei gibt es auch Kaffee“, sagt Ortsvorsteher Gernot Heerde. Zur musikalisch-literarischen Stunde am Sonnabend liest Birgit Pritzsche aus Büchern, im Hintergrund plätschert dazu leise Musik. Und Ernährungsberaterin Nadja Röber referiert am Sonntag über Vor- und Nachteile des Koffeingenusses.

Esther Müller rät dazu, Karten im Vorverkauf in ihrer Drogerie zu erwerben. Die Walzernacht kostet sechs Euro Eintritt, alle anderen Veranstaltungen zwei Euro. Das wird bestimmt sehr schön“, sagt die Drogerie-Inhaberin, die zwar selbst gern, aber eher selten Kaffee zu sich nimmt. „Ich bin von der süßen Fraktion“, sagt sie, „und trinke lieber Cappuccino.“