Rosengarten-Pavillon wieder beschmiert

Die Arbeiten an der Unterseite der Albertbrücke sind weit fortgeschritten. Dabei wurden auch Stützwände und andere benachbarte Bauwerke saniert. Erst vor wenigen Tagen reinigten Spezialisten der Dresdner Firma Graffiti Ex sowohl die Säulen als auch die Rückwand des Pavillons am Rosengarten noch einmal gründlich und befreiten sie von Graffiti. „Dafür war viel Aufwand nötig“, sagt Graffiti-Ex-Chef Torsten Höhne. Die Farbe der wilden Krakel hatte sich tief in den Sandstein gefressen.
Als sie beseitigt war, wurden die Baustellenzäune weggeräumt. Am nächsten Morgen wollte Höhne das Werk seiner Leute fotografieren. „Da war schon wieder ein wildes Graffiti daran“, sagt er. In einer Nachtaktion wurde die frisch gestrichene Wand besprüht. „Es ist ärgerlich, dass die Sprüher keinen Respekt vor solchen traditionsreichen Bauwerken haben. Die Jungs oder Mädels wissen offenbar gar nicht, wie viel Arbeit dahintersteckt, das wieder zu reinigen.“
Höhnes Graffiti-Entferner hatte auch das Sandsteinpodest des Bogenschützen am Königsufer von wilden Krakeln befreit. Zumindest diese frisch gereinigten Flächen blieben bisher von weiteren Schmierereien verschont.
Nun soll auch am Rosengarten-Pavillon schnell wieder sauber gemacht werden, teilt die Stadt mit. Da der Pavillon noch in einer Bauphase sei, können im Zuge der Arbeiten auch die Graffiti beseitigt werden.
Durch solche als Straftaten eingestuften wilden Graffiti entstehen an Brücken, Stütz- und Lärmschutzwänden sowie auf Straßen und Plätzen enorme Schäden. Lagen sie 2016 noch bei 40.000 Euro, so waren es 2018 bereits knapp 59.000 Euro. Im vergangenen Jahr konnte die Polizei 128 von insgesamt 1.100 Fällen solcher illegalen Sprühereien aufklären, was 12,5 Prozent entspricht.

Die CDU-Fraktion drängt nun darauf, dass sich dieser Zustand ändert. Gestellt wurde ein Antrag, um Graffiti-Schmierereien im Zentrum innerhalb des 26er-Rings wirkungsvoll zu bekämpfen. Sie sollten binnen 24 Stunden entfernt werden. Allerdings ist dafür zusätzliches Geld nötig. CDU-Ordnungs-Sprecher Hans-Joachim Brauns schlägt außerdem vor, zusätzliche Betonflächen an der Waldschlößchenbrücke zur Verfügung zu stellen. Die könnten Sprüher dann ganz legal gestalten.