Im vergangenen Sommer waren sie vom Görlitzer Rathaus angekündigt worden, jetzt ist ein Großteil eingerichtet: Rote Markierungen auf Radwegen sollen für mehr Aufmerksamkeit und damit mehr Sicherheit und weniger Unfälle sorgen.
Erste Versuche und positive Ergebnisse mit den roten Markierungen gab es seit dem vergangenen Herbst am Radweg an der Biesnitzer Straße, wo er die Kamenzer Straße, die Reichertstraße und die verlängerte Jauernicker Straße quert. In diesem Frühjahr folgten die Querungen an der Lutherstraße, an der Auffahrt B 6/Girbigsdorfer Straße sowie vor Kurzem an der Querung der neuen Straße Zum Nordstrand. Auch an der Einmündung der Paul-Mühsam-Straße auf die Zittauer Straße ist jetzt der rote Straßenbelag sichtbar. Gerade dort verspricht sich die Stadt mehr Aufmerksamkeit und Sicherheit, da der Radlerverkehr zum und vom See erheblich zugenommen hat.
Die Roteinfärbung der Radfahrerquerungen sollen dazu führen, dass Kraftfahrer vor dem Abbiegen auf eine Gefahrenstelle hingewiesen werden. Sie sollen Radfahrer rechtzeitig erkennen und deren Vorrang beachten. Auch beim Verlassen aus einer untergeordneten Straße werden Verkehrsteilnehmer mit der roten Farbe auf eine Gefahrenstelle hingewiesen. Radfahrer erkennen leicht, dass sich eine Querung nähert, an der mit mehr Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer zu rechnen ist. „Entsprechend vorsichtig sollte die Fahrbahnquerung erfolgen“, rät Peter Frenes vom Sachbereich Straßenverkehr im Rathaus. Die Markierungen wurden nicht willkürlich angebracht, sondern sind das Ergebnis der Auswertung von Verkehrsunfällen. In Zusammenarbeit zwischen der Polizei und städtischen Ämtern erfolgte die Auswahl, wo die Markierung angebracht werden sollte.
„Weitere Vorhaben sind in der Abstimmung“, erklärt Peter Frenes. Die Roteinfärbung soll allerdings tatsächlich nur für Schwerpunkte und kritische Radfahrerfurten verwendet werden, betont Frenes. In Görlitz schließe man sich den Experten an, die sich bundesweit einig sind: Zu viele Rotmarkierungen in den Städten und Gemeinden sollte es nicht geben. Es dürfe sich keine Standardmarkierung daraus entwickeln, weil die Schutzwirkung sonst verloren geht. (mit SZ/ik)
Mehr lokale Artikel: