Von Lars Winter
Den Branchenboom nahm der auf Solartechnik spezialisierte sächsische Anlagenbauer Roth & Rau noch dankend mit. 2008 legte der Umsatz auf 272 Millionen Euro zu, das Konzernergebnis verdoppelte sich auf rund 23 Millionen Euro. Dennoch: Die Aktie dümpelt seit Monaten zwischen zwölf Euro und 15 Euro vor sich hin. Vom Hoch bei 45 Euro hat sich das Papier verabschiedet. Kein Wunder: An der Börse wird die Zukunft gehandelt – und die verspricht in den kommenden Monaten weniger Wachstum.
Der Umsatz dieses Jahres soll sich nach Angaben von Firmenchef Dietmar Roth zwischen 245 Millionen Euro und 270 Millionen Euro einpendeln. Um die Rentabilität dennoch stabil zu halten, wollen die Sachsen an der Kostenschraube drehen. Die Ausgaben im Materialmanagement sollen gesenkt, interne Prozessabläufe besser werden.
Die Firma ist solide finanziert. Die Eigenkapitalquote betrug Ende 2008 beruhigende 71,5 Prozent. Die Aktie ist attraktiver gepreist als noch vor einigen Monaten. Mutige Anleger können das Papier an schwachen Tagen unter 14 Euro kaufen. Sollte der Titel den Widerstand bei 15 Euro nachhaltig überwinden, würde das Potenzial bis in den Bereich um 20 Euro freisetzen.