Am 31. März dieses Jahres wird die höchste Hochwasserwarnstufe 4 an der Elbe ausgerufen.
Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt verkündet am 3. April, dass die Staatsstraße S 88 „unverzüglich geschlitzt werde“. Damit gibt er grünes Licht für den Bau der seit Jahren von den Anwohnern geforderten Brücke. Fräse, Bagger und Ramme rücken an.
Weil ein elektrisches Teil der Ramme kaputt geht, musste nach drei Metern Spundwand setzen eine Zwangspause eingelegt werden.
Während Spezialisten am 4. April die Ramme reparieren, bringt das Bundeswehr-Pionierbataillon Gera per Lkw Einzelteile der Behelfsbrücke über den Durchbruch. Das Pendeln für die Gohliser per THW-Boot geht weiter. In Riesa steht der Pegel bei 8,31m.
Am 5. April sind acht Meter Spundwand gesetzt. 10.43 Uhr dann der Durchbruch. Das Wasser fließt in das ursprüngliche Flussbett der Elbe ab. Kritik wird laut: Für viele Anwohner käme die Hilfe zu spät. Ihre Häuser sind von der Elbe eingeschlossen bzw. überflutet.
Die Bundeswehr errichtet am 6. April die Behelfsbrücke. Versorgungsfahrzeuge und Anwohner erreichen wieder die vom Wasser abgeschnittene Ortschaften.
Am 12. April wird die provisorische Brücke wieder abgebaut, der Durchbruch zugeschüttet und mit einer Asphaltdecke verschlossen. (jpy)