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Ruinen am Hausberg blieben erstmal stehen

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Am Pirnaer Busbahnhof fehlt es an Sitzgelegenheiten – darauf wies Margit Menda an unserem Lesertelefon hin. „Wir sind dafür gar nicht zuständig“, erklärte uns Solveig Großer von der Verkehrsgesellschaft Sächsische Schweiz (VSS). Die Fahrgäste, sagte sie, könnten sich aber gern im VSS-Servicezentrum niederlassen – zu dessen Öffnungszeiten. Das Busbahnhof-Gelände selbst hat die Stadt Pirna unter ihren Fittichen, und die sieht zurzeit keinen Mangel an Bänken. „Auf den Bahnsteigen des Busbahnhofes befinden sich Sitzgelegenheiten“, sagt Wolfram Richter, Leiter des städtischen Fachdienstes Bauordnung. Allerdings will die Stadt das Areal ohnehin umgestalten; in der Stadtratssitzung morgen Abend findet dazu eine Beratung statt. Bleibt zu hoffen, dass die Planer an Bänke gedacht haben.

Der Fußweg auf der Albert-Barthel-Straße, nach dem Bernd Kühnel fragte, soll demnächst in Stand gesetzt werden, und zwar „wenn die Winterschäden im Stadtgebiet beseitigt sind“, wie Matthias Richter, Leiter der Fachgruppe Tiefbau informiert. Konkreteres gab er zum Fußweg auf der Robert-Koch-Straße bekannt: „Im Juni erfolgt eine Instandsetzung der betreffenden Fußwege durch Asphaltieren“, so Richter.

Am Hotel „Schwarzer Adler“ soll sich bis zum Roland-Kaiser-Konzert tatsächlich noch einiges bewegen. So soll die Fassade des Erdgeschosses neu verputzt und neu gestrichen werden. Allerdings müsse man die Farbgestaltung noch mit der unteren Denkmalschutzbehörde abstimmen, so Wolfram Richter vom Bauordnungsamt.

Ausführlich äußerte sich Richter zu den Ruinen am Aufgang zum Hausberg, konnte allerdings wenig Hoffnung machen, dass sich deren Anblick schnell verbessert. Das Haus Bergstraße 5 wolle der private Eigentümer nach wie vor sanieren, so Richter. Er habe dazu eine gültige Baugenehmigung. Wann die Handwerker anrücken, weiß die Stadtverwaltung allerdings nicht. Die Häuser Bergstraße 7 und 9 sollen abgebrochen werden. Auch hier ist immer noch unklar, wann. „Der Eigentümer hat der Bauaufsichtsbehörde mitgeteilt, dass er nun den Abbruch in die Wege leiten möchte“, erläutert der Leiter des Bauordnungsamtes. Das Gebäude Bergstraße 8 schließlich befinde sich in der Insolvenzmasse des einstigen Besitzers. Richter: „Erfahrungsgemäß ist es ein langer Prozess, bis neue Eigentümer gefunden werden können. Bis dahin ist es für die Verwaltung äußerst schwierig, Einfluss auf das äußere Erscheinungsbild der Häuser zu nehmen.“ Es heißt also: warten.

Der Zustand des Grundstücks Bahretalstraße 11 – das ehemalige Gasthaus „Waldfrieden“ – ist sowohl der Gemeindeverwaltung Dohma als auch der Stadt Pirna und dem Umweltamt des Landratsamtes seit längerem bekannt. Auch hier verweisen die Behörden auf den Eigentümer: Ordnungsmaßnahmen zur Sicherung der Gebäude seien bisher auf Grund schwieriger Eigentumsverhältnisse gescheitert. Dohmas Bürgermeisterin Doris Mühle (parteilos) verspricht allerdings: „Wir werden etwas tun.“ Wer der Besitzer des Hauses ist, wollte sie aber nicht verraten.

Eher traurig sieht es nach wie vor auch um die Bahnlinie Pirna–Bad Gottleuba aus. Das Gelände gehört der Bahn, und die Stadt Pirna bemüht sich darum, es zu übernehmen – für möglichst wenig Geld, worüber die Deutsche Bahn AG nicht gerade glücklich ist. „Die Verhandlungen sind noch nicht abgeschlossen“, sagt Pirnas Baubürgermeister Eckhard Lang.

Die übrigen Antworten veröffentlichen wir morgen.