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Rumburker unter Mordverdacht

Bei einem DNA-Test mussten rund 1 500 junge Männern aus der Umgebung Proben abgeben.

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Grenzregion. In mehreren Verhandlungen wird am Bezirksgericht von Ústí (Aussig) jetzt der Mord an der 27-Jährigen Frau, die am 28. Juni 2014 am Brauereiteich von Rumburk (Rumburg) erdrosselt und vergewaltigt worden war, verhandelt. Die Frau ist später 40 Meter vom Tatort unter Gras versteckt und zwei Tage später im Zuge einer ausgedehnten Suche der Polizei gefunden worden (die SZ berichtete).

Tschechischen Medienberichten zu Folge hatte ein flächendeckender DNA-Test – rund 1 500 junge Männern aus der Umgebung mussten Proben abgeben – zum Ergreifen des mutmaßlichen Täters geführt, der jetzt vor Gericht steht. Er verweigere die Aussage, habe im Januar und Mai jedoch schon gestanden, heißt es.

So habe er bei der Tat laut eigener Aussage unter dem Einfluss von Pervitin gestanden. Das spätere Opfer hätte ihm in Streit eine Ohrfeige gegeben, die ihn die Kontrolle verlieren und die Frau würgen und vergewaltigen ließ. Psychiater raten nun zur Einweisung in eine psychiatrische Klinik, in Freiheit sei der Angeklagte gefährlich. Dem Angeklagten drohe eine Haftstrafe von 15 bis 20 Jahren. (kaz)