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S-Bahn und Linie 4 müssen bleiben

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Der Kommentar zum Erhalt der Linie 4 (SZ vom 8.September, Seite 13) schlug den sprichwörtlichen Boden im Fass aus. S-Bahn und Straßenbahn haben steigende Fahrgastzahlen und Sie schreiben diesen Schwachsinn. Was wollen sie eigentlich? Sollen die Leute auf das Auto umsteigen mangels Angebot? Sollen ökologisch schädliche Verkehrssysteme ausgebaut werden?

In einer Sache haben Sie allerdings recht. Gerade die Grünen liefern tagtäglich Beweise ihrer demagogischen Politik. Das fängt bei Kohlendioxid an und hört beim Verkehr auf. Wenn man endlich Ernst machen würde mit der Verlagerung des Transports auf die Schiene könnte man viel Zerstörung der Umwelt verhindern.

S-Bahn und Straßenbahn ergänzen sich. Das eine für kürzere Strecken, das andere für längere Strecken. Das folgt schon rein logisch aus der Haltestellendichte. Öffentliche Verkehrssysteme leben vom Angebot. Nur wo solches vorhanden ist, wird es auch genutzt.

Öffentliche Verkehrsmittel sind auch bedeutsam für sozialschwache Gruppen. Wollen Sie diese noch weiter ausgrenzen, als das schon geschieht? Selbst im Fernverkehr fehlen attraktive Angebote. Aus dem Raum Dresden ist man „abgehängt“. Mir wäre ein regelmäßiges und pünktliches Angebot in klassischen Zügen weitaus lieber, als das was man gegenwärtig erleben kann. Wirtschaftliche, attraktive und bequeme Reisenmöglichkeiten in die wirtschaftlichen Hauptzentren hat man keine oder nur mit dem Auto (wenn man den Stress des Fahrens vernachlässigt).

Lutz Liebing, Weinböhla