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Sachsen im Vollrausch

Für den Kurfürst war Wein Lebensmittel. Um den Suff zu feiern, etablierte er das Winzerfest in der Hoflößnitz. Teil 2 unserer Serie "Starker August".

Von Peter Ufer
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August der Starke (Steffen Urban) genießt im Weingut Hoflößnitz im Schatten der großen Kastanien ein kühles Glas Rosé.
August der Starke (Steffen Urban) genießt im Weingut Hoflößnitz im Schatten der großen Kastanien ein kühles Glas Rosé. © Ronald Bonß

Acht Krüge voller Wein waren es, die August der Starke in kurzer Zeit in sich hineingeschüttet hat. So schrieb es Friedrich Vitzthum von Eckstädt in seinen Erinnerungen. Der 1675 in Dresden geborene Reichsgraf begann seine Karriere als Page am kursächsischen Hof in Dresden und durfte schon als Jüngling mit ansehen, was der Adel literweise an Alkoholika schluckte. Das blaue Blut hatte offenbar seine Ursachen. Die Hochwohlgeborenen verbrachten einst 50 bis 60 Tage pro Jahr im Feierrausch. Von Eckstädt hatte dazu eine aussagekräftige Strichliste angelegt.

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