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Sachsenfete könntedoch noch kippen

Sebnitz. Die Große Kreisstadt Sebnitz wird derzeit regelrecht um- und aufgegraben. Überall, von der Bahnhofstraße bis zum Kreisverkehr, wird gebaut. Kraftfahrer und Fußgänger haben es jetzt besonders schwer.

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Sebnitz. Die Große Kreisstadt Sebnitz wird derzeit regelrecht um- und aufgegraben. Überall, von der Bahnhofstraße bis zum Kreisverkehr, wird gebaut. Kraftfahrer und Fußgänger haben es jetzt besonders schwer. Wer von der einen Stadtseite zur anderen will, der muss mehr Zeit einplanen, als sonst. Dabei ist Sebnitz nun wirklich nicht sehr groß. Auch die Fußgänger haben ein schweres Los. Sie müssen sich über Erdhaufen und Gräben kämpfen. Doch Sebnitz befindet sich gegenwärtig nicht ohne Grund in solch einer Aufbruchstimmung. Den Stadtvätern sitzt die Zeit im Nacken.

Den derzeit chaotischen Zuständen sollen aber bald bessere Zeiten folgen. Zum Tag der Sachsen muss sich Sebnitz von der besten Seite präsentieren. Die letzten Huckelpisten in der Innenstadt, wie die Kirchstraße und die Bahnhofstraße, sollen bis dahin verschwunden sein. Das ist nicht nur der erklärte Wille der Verwaltung. Über ihnen schwebt praktisch ein geschärftes Damoklesschwert. Schafft es die Stadt nicht, dann könnte es passieren, dass der Tag der Sachsen kurzfristig in eine andere Stadt verlegt werden muss. Das wurde jetzt bekannt.

Die Döbelner, die bereits im letzten Jahr die Sachsenfete ausrichten sollten, wegen dem Hochwasser aber nicht konnten, sitzen schon in den Startlöchern. Vorsorglich werden für die Stadt auch Fördermittel bereit gehalten. Intakte Verkehrswege sind eine der großen Anforderungen, die das Kuratorium Tag der Sachsen an den Ausrichter stellt. Klar und deutlich formulierten deshalb auch die Kuratoriumsmitglieder in einer Pressemitteilung ihren Standpunkt.

Um dieser Nachdruck zu verleihen, werden sie heute selbst in Sebnitz anreisen und die Baustellen kontrollieren. Schätzen die Damen und Herren ein, dass es schwer ist, die Termine zu halten, wird es für Sebnitz eng. Denn nicht nur der Tag der Sachsen steht auf dem Spiel. Möglicherweise müssten dann auch die vielen Fördermillionen zurückgezahlt werden, die bereits aus dem Topf der Sachsenfete an die Stadt gingen. Das Geld, welches noch nicht ausgezahlt wurde, geht dann logischerweise nach Döbeln bei Leipzig. Die Kuratoriumsmitglieder werden nach ihrem heutigen Besuch in Sebnitz eine Entscheidung treffen. (SZ/aw)