Von Heike Wendt
Seit diesem Jahr wirtschaften der Schellehof in Struppen und die Gemüsekoop in Dresden als Solidarische Landwirtschaft (Solawi). Auch in Leipzig, Chemnitz, Weimar und Görlitz haben sich ähnliche Initiativen gegründet, bei der die Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte gemeinsam finanziert und die Ernte geteilt wird. Am Sonntag werden sich die beiden neuen und weitere Solawis aus Sachsen und Thüringen über ihre ersten Erfahrungen austauschen. „Zum Schellehof haben wir schon länger Kontakt“, sagt Lisa Ennen von der Dresdner Gemüsekoop. Sie hat das gemeinsame Treffen initiiert.
Beide Vereine haben über längere Zeit den Start ihrer Projekte vorbereitet. Jetzt soll es um Erfahrungen aus der Startzeit gehen. „Jeder hat ähnliche Sorgen und Nöte“, sagt Lisa Ennen. Erfahrungen über Anfangsschwierigkeiten, und wie sie am besten zu lösen sind, werden Vertreter aus den bereits längere bestehenden initiativen beisteuern.
Ob sich daraus eine Regionalgruppe gründet, ist offen. Angeregt wurde dies von der bundesweiten Vereinigung der Solawis. Derzeit sind 52 bestehende Betriebe registriert sowie 62 Initiativen in Gründung. Künftig sollen die Regionen noch enger zusammenarbeiten.
Allein in den vergangenen zwei Jahren ist die Zahl der Solawibetriebe in Deutschland von 30 auf 52 gestiegen. Die Idee der Selbstversorgung mit Lebensmitteln aus der Region verzeichnet nach mehreren Lebensmittelskandalen sowie der stärkeren Globalisierung der Nahrungsmittelproduktion immer mehr Befürworter.