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Sachsens Oberfischer verlässt Chefsessel

Heute wird der Lausitzer Wolfgang Stiehler als Präsident des Landesfischereiverbandes feierlich verabschiedet.

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Königswartha. Zwei Jahrzehnte stand der Lausitzer an der Spitze des sächsischen Landesfischereiverbandes. Heute, einen Tag nach seinem 69. Geburtstag, endet Wolfgang Stiehlers Präsidentschaft. Umwelt- und Landwirtschaftsminister Frank Kupfer (CDU) schickt ihn mit einem Festakt in der Fischereischule Königswartha in den Ruhestand. Stiehler bleibt aber weiter Geschäftsführer der Kreba-Fisch GmbH, einem der größten Karpfenzüchter Deutschlands. Außerdem ist sein Rat weiter in verschiedenen Verbänden gefragt, zum Beispiel im Deutschen Fischereiverband und im sächsischen Landesfischereibeirat.

Zu den wichtigsten Ergebnissen der vergangenen 20 Jahre gehört für Stiehler, dass sich Fisch aus Sachsen deutschlandweit als Marke durchgesetzt hat. „Angesichts von Billigkonkurrenz aus Nachbarländern war es nicht einfach, unsere sächsischen Betriebe über Wasser zu halten, aber es ist gelungen“, erklärte Stiehler gegenüber der SZ. Sachsen ist nach Bayern Deutschlands zweitgrößter Karpfenproduzent. Jährlich werden aus den rund 8 400 Hektar Karpfenteichen mehr als 3 000 Tonnen der gesunden Schuppentiere geerntet. Der Karpfen ist auch Wolfgang Stiehlers Lieblingsfisch – nicht nur beruflich, sondern auch zu Hause in der Küche. Dem Verband gehören etwa 36 000 Mitglieder an, darunter etwa 70 Betriebe und Tausende Angler. (SZ/tbe)