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Sängerhoffest hat Premiere

Vereine bringen Leben in eine Stadt. Mit etwas Glück entsteht so in Sebnitz bald eine festeInstanz für Freunde des Chorgesangs.

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Von János Joó

Seit vier Jahren gibt es den Sängerhof und auch manche Kritik, dass dort nichts veranstaltet wird“, sagt Johannes Hindorff vom Bergsteigerchor Sebnitz. Das es anders geht, bewies allerdings das große Chortreffen am Tag der Sachsen mit 36 Chören unter Regie der Stadt Sebnitz. Für den Bergsteigerchor war das ein Anreiz, jetzt auch aus eigener Kraft eine musikalische Großveranstaltung auf die Beine zu stellen.

Unter dem Motto „Musikalische Bergtour“ steckt der Verein mitten in der Organisation des ersten Sängerhoffestes in Sebnitz. Am Abend des 1. Juli, einem Freitag, wird es vom Bergsteigerchor eröffnet und überspannt das gesamte Wochenende. Als Chor des Sächsischen Bergsteigerbundes (SBB) nimmt der Sebnitzer Traditionschor auch bewährte Partner mit ins Boot. Der SBB selbst, das Nationalparkhaus- und die Nationalparkverwaltung sowie die Bergwacht des Deutschen Roten Kreuzes sollen mit einbezogen werden. Ob eine Bergungsübung der Rettungsprofis vorgeführt werden kann , ist noch unklar, aber eine Kletterwand wurde auf jeden Fall bereits organisiert.

Trotz Erfahrungen bei der Organisation seiner Veranstaltungen, betritt der Bergsteigerchor Neuland. Denn von den Dimensionen her, sind zum Beispiel die Weihnachtskonzerte nicht zu vergleichen. Von zahlreichen Genehmigungsverfahren bis zur Bereitstellung von sanitären Einrichtungen reichen die zu bewältigenden Aufgaben.

Doch obwohl der Chor die selbst gestellte Herausforderung gern annimmt, dürfen letztendlich keine roten Zahlen stehen. „Wenn es schlecht läuft, wird es so etwas nicht mehr geben“, ist sich Hindorff sicher. Darum will der Chor mit Werbemaßnahmen und Bewirtschaftung des Festzeltes in Eigenregie in die Offensive gehen.

An mangelndem Interesse der musikalischen Gäste dürfte die Unternehmung wohl nicht scheitern. Etwa 20 Chöre und Musikgruppen mit an die 450 aktiven Teilnehmern haben sich zum Sängerhoffest angesagt. Die Sachsenländer Blasmusikanten und das Sebnitzer Jugendblasorchester sind genauso dabei, wie Hohnsteins Jagdhornbläser und die Musikschule Fröhlich. Natürlich ist auch der Partnerchor der Sebnitzer, die Bergfinken, mit von der Partie. Freude herrscht bei den Veranstaltern über die Zusage eines bekannten tschechischen Kinderchores. Denn das auch das Nachbarland mit einbezogen werden soll, stand von Anfang an fest. Nur das gestaltete sich schwerer als gedacht, obwohl eigens Ausschreibungen in Tschechisch organisiert wurden. „Wir hätten eigentlich mehr Resonanz erwartet“, ist Hindorff etwas enttäuscht.

Doch nichtsdestotrotz ist die Planung des Sängerhoffestes bereits fast abgeschlossen. Termine und das Programm sind vereinbart. Jetzt geht es darum, das Liedgut untereinander abzustimmen und eine Schlechtwetterlösung zu finden. „Denn das Wetter können wir nicht beeinflussen“, sagt Hindorff.