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Säumige Eltern werden zur Kasse gebeten

Kita-Satzung. Wer seine Kinder in Kreba-Neudorf nicht pünktlich abholt, muss zahlen.

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Von Jost Schmidtchen

Die Kleinen von Kreba-Neudorf werden in der Kita „Kunterbunt“ liebevoll betreut. Dennoch gibt es Probleme. Einige Kinder werden von ihren Eltern nicht immer pünktlich abgeholt, was der Kita Kosten verursacht. Gemeinderat Peter Spinde forderte, für zusätzliche Betreuungszeiten eine gesonderte Gebühr zu erheben und diese im Beschluss mit festzuschreiben. Die Kita-Beiträge messen sich an festen Betreuungszeiten von neun, sechs und 4,5 Stunden. Dazu gibt es mit den Eltern Verträge.

Kita-Leiterin Kerstin Hornoff kann die Kleinen nicht vor die Tür setzen, hat aber gegenüber den Eltern auch keine Handlungsvollmacht. Dieser Schwebezustand hat jetzt ein Ende. Unter die beschlossene Elternbeitragssatzung wurde zuvor auf Antrag von Peter Spinde der Zusatz vermerkt, dass innerhalb der maximal zu vereinbarenden Betreuungszeit von neun Stunden jede angefangene Stunde zusätzlich mit einem Euro berechnet wird. Bei Überschreitung der neun Stunden werden pro angefangene Stunde fünf Euro fällig.

Zuvor wurde die „Satzung über den Betrieb und die Benutzung der Kindereinrichtung der Gemeinde Kreba-Neudorf“ per Beschluss aufgehoben. Das war überfällig, denn die Kita ist schon in freier Trägerschaft. Mit dem freien Träger, seit Januar 2005 ist das der Arbeitersamariterbund Görlitz, hat die Gemeinde eine Rahmenvereinbarung über den Betrieb und die Finanzierung der Kita abgeschlossen.

Anschließend erläuterte die Rietschener Hauptamtsleiterin Barbara Bergmann den Gemeinderäten die Beschlussvorlage zu den neuen Elternbeiträgen. Sie liegen an der Obergrenze der laut Sächsischem Kita-Gesetz zulässigen Anteile, zu denen die Eltern für die anfallenden Personal- und Sachkosten, zusammen genommen also die Betriebskosten, veranlagt werden können. Das bedeutet, dass in Kreba-Neudorf eine weitere Erhöhung der Beiträge aus gesetzlicher Sicht nicht mehr möglich ist.