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Scharfer Konflikt um die Platzgestaltung

Autobesitzer wollen an der Martin-Luther-Kirche nicht auf die knappen Parkplätze verzichten.

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Äussere Neustadt

Die Pläne der Stadt zur Neugestaltung des Martin-Luther-Platzes stoßen auf ein klar geteiltes Echo. Bei einer Bürgerversammlung, in der das Konzept am Mittwochabend vorgestellt wurde, standen sich Befürworter und Gegner in etwa gleichen Stärken gegenüber.

Die Stadtplaner wollen in dem Areal rund um die Martin-Luther-Kirche vor allem Fußgängern mehr Raum geben und mit größeren Aufenthaltsflächen zum Verweilen einladen. Außerdem soll der Blick auf die Kirche nicht verstellt werden. Dadurch würden allerdings nach jetzigem Planungsstand 145 von 245 Parkplätzen verloren gehen (die SZ berichtete).

Ein Anwohner fragte deshalb, wo man künftig parken sollten. Er wies darauf hin, dass sich schon jetzt wegen des akuten Mangels an Stellplätzen viele über zugeparkte Einfahrten beklagten. Etwa 200 Autos würden illegal abgestellt. Deshalb solle lieber auf eine Verschönerung des Platzes verzichtet und die Parkplätze erhalten werden. Thomas Pieper vom Stadtplanungsamt wies darauf hin, dass weitere Parkhäuser nicht möglich seien, da die Stadt keine geeigneten Grundstücke zur Verfügung habe.

Ortsbeirat Friedrich Boltz sagte dagegen, er wäre froh, „einen Baum vor dem Haus zu haben“. Es sollte nicht immer nur ans Parken gedacht werden, hielt er den Kritikern entgegen.

„Wir wollten aufzeigen, welche Qualitäten mit welchen Stellplätzen möglich sind“, sagte Dirk Ohm vom Planungsbüro Ivas. Er sicherte zu, weiterhin Anregungen zu der Planung entgegenzunehmen. Im Frühjahr 2008 sollen die Planungen dem Ortsbeirat Neustadt vorgelegt werden, um sie im Sommer 2008 abzuschließen. Der Bau soll im März 2009 beginnen.Antje Zuther