Von Sandro Rahrisch
Eine Holzscheune im Radebeuler Stadtteil Altserkowitz brannte in der Nacht zum Freitag völlig nieder. Menschen kamen bei dem Großfeuer nicht zu Schaden. Die Polizei geht derzeit von Brandstiftung aus. Noch während der Löscharbeiten leiteten die Beamten eine Fahndung nach zwei jungen Männern ein, die der Tat verdächtigt werden.
40 Feuerwehrleute im Einsatz
„Die Untersuchungen konzentrieren sich derzeit auf das Gebiet rund um die Scheune“, sagte Polizeisprecher Wolfgang Kießling. Die Spurensicherung dauerte noch bis zum Freitagnachmittag an. Die beiden Tatverdächtigen konnten bis dahin allerdings nicht gefasst werden.
Gegen ein Uhr alarmierte die Rettungsleitstelle in Meißen alle Radebeuler Feuerwehren und die Kameraden der Coswiger Wehr. „Wir waren mit etwa 40 Leuten im Einsatz“, sagte Stadtwehrleiter Roland Fährmann. „Als wir die Scheune erreichten, schlugen die Flammen schon meterhoch aus dem Gebäude.“ Eine derartige schnelle Brandentwicklung sei höchst ungewöhnlich und könne nur durch Menschenhand entstanden sein. Stroh, das in der Scheune lagerte, heizte das Feuer zusätzlich an. Erst nach vier Stunden konnte der Großbrand gelöscht werden.
Ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude verhinderten die Brandbekämpfer. „Zum Glück wehte der Wind sehr günstig für uns“, sagte Rainer Bracklow, der nur etwa 20 Meter entfernt wohnt. Der Radebeuler beobachtete das Feuer mehrere Stunden aus nächster Nähe, hatte Angst, dass Funken auf sein Haus fliegen. Wer für den gewaltigen Brand verantwortlich ist, kann Bracklow nicht sagen.
Bilanz: 12000 Schaden
„Als ich die Katastrophe bemerkte, heulten bereits die Sirenen – die ersten Einsatzkräfte waren vor Ort.“ Ein Nachbar hätte den Brand zuerst bemerkt und sofort die Rettungsleitstelle alarmiert.
In der Scheune befanden sich zum Zeitpunkt des Brandes mehrere Landwirtschaftsmaschinen, darunter ein Heuwender und ein Traktor. Die Geräte wurden völlig zerstört. Nach einer ersten Schätzung der Freiwilligen Feuerwehr entstand ein Schaden von rund 12000 Euro. Der Besitzer der Scheune stammt aus Radebeul-Mitte.