Landkreis. Diesen Sonnabend hat das Landesschiedsgericht der Jungen Union einen neuen Vergleich zum Streit um den Parteivorsitz vorgeschlagen. Der Kreisverband Meißen der JU muss nun in den nächsten Wochen entscheiden, ob er sich doch gütlich einigen will.
Gelingt erneut keine Einigung, kommt der Fall vor die Bundesschiedsstelle. Hintergrund des bizarren Verfahrens ist die Anfechtung der Wahl des neuen Kreischefs durch den alten Kreisverband Riesa-Großenhain. Denn im Landkreis Meißen sind zwei Jungpolitiker überzeugt davon, zum Kreisvorsitzenden gewählt worden zu sein. Eskaliert war der Konflikt im Herbst, als die JU-Kreisverbände Meißen und Riesa-Großenhain fusionierten. Für den Chefposten kandidierte Katja Naumann für Riesa-Großenhain. Für die Meißner ging deren damaliger Vorsitzender Titus Reime in die Wahl. Zwei Drittel der Anwesenden kamen aus dem Meißner Verband. Den ersten Wahlgang aber entschied Katja Naumann für sich. Die Zettel wurden überprüft. Dann hieß es: Die Zettel wurden ausgetauscht. Versammlungsleiter Matthias Rößler legte daraufhin eine zweite Wahl fest. Diesmal wurde öffentlich ausgezählt und Titus Reime gewann. Doch die Riesa-Großenhainer fochten die Abstimmung an. Rößler, aus dem Landkreis Meißen stammend, habe rechtswidrig gehandelt, heißt es. (SZ/ulb)