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Prügel-Opfer will Versöhnung statt Hass

Die AfD macht die Attacke auf den Löbauer Richard Wolf durch einen Türken zum Anlass einer Demo - das Opfer selber will von der politischen Aktion nichts wissen.

Von Markus van Appeldorn
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Richard Wolf erlitt bei der Attacke einen Kieferbruch. Er und seine Familie suchen nun den Ausgleich, statt Hetze gegen Ausländer.
Richard Wolf erlitt bei der Attacke einen Kieferbruch. Er und seine Familie suchen nun den Ausgleich, statt Hetze gegen Ausländer. © Markus van Appeldorn

Der 17-jährige Löbauer Schüler Richard Wolf wird von einem gleichaltrigen Jugendlichen in der Katholischen Anlage attackiert und schwer verletzt. Weil der Täter ein Türke ist, initiiert AfD-Landtagsabgeordneter Mario Kumpf auf dem Altmarkt eine Kundgebung. Er und seine Mitredner geißeln die Gewalt ausländischer Jugendlicher gegen Deutsche. Doch Richard Wolf und seine Familie wollen von so einer politischen Instrumentalisierung der Gewalttat gar nichts wissen. Im Gegenteil: Sie nehmen das Angebot der Familie des Täters an, den Ausgleich zu suchen.

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