Frau Böhmer, das Programm zum Brauereifest ist ja diesmal sehr umfangreich. Warum rüsten Sie auf?
Wir investieren einen Teil des Budgets, das für den Bierzug gedacht war, in das Brauereifest. So können wir unser Fest diesmal vielfältiger gestalten. Dass es an zwei Tagen stattfindet, ist nicht neu. Das machen wir schon zum dritten Mal so.
Auf welchen Programmpunkt freuen Sie sich persönlich am meisten?
Ich bin begeistert, dass Schlagerstar Olaf Berger zu uns kommt. Er hat gleich zugesagt, als wir angefragt haben. Er zeigt ein einstündiges Programm mit neuen Titeln. Dass das geklappt hat, freut uns besonders. Denn das Fest ist ein Tag für die ganze Familie, unser Publikum reicht von kleinen Kindern bis zur Oma. Da brauchen wir jemanden, der alle Altersgruppen anspricht.
Gibt es auch
wieder Brauereiführungen?
Ja. Diesmal läuft zu den Besichtigungen auch die Flaschenabfüllung. Das haben wir letztes Jahr mal getestet und es war der Besuchermagnet schlechthin. Es interessiert die Leute natürlich am meisten, wie das Schwarzbier in die Flasche kommt. Für uns als Betrieb ist das ein enormer Aufwand, die Abfüllung unter Publikumsverkehr zu betreiben. Wir wollen das den Leuten aber nicht vorenthalten. Wir fahren die Abfüllung wie im normalen Betrieb mit voller Leistung.
Wie läuft denn das Biergeschäft überhaupt? Wird jetzt wieder mehr Bier getrunken, wenn es wärmer wird?
Absolut. Der Bierabsatz ist stark von den Jahreszeiten abhängig. Januar und Februar sind die schwächsten Monate. In diesem Jahr gehörte auch der März noch dazu. Ab April ging es aber aufwärts. Sehr zufrieden sind wir mit dem Exportgeschäft. Da verzeichnen wir hohe Wachstumsraten. Unsere Hauptabsatzländer sind China und Holland.
Und wie sieht es auf dem
deutschen Markt aus?
In der Region selbst ist der Umsatz insgesamt gleichgeblieben, er verschiebt sich innerhalb der Sorten. Größer geworden ist die Nachfrage nach dem Zwickel-Bier. In den Regionen um Leipzig und Berlin haben wir steigende Absätze zu verzeichnen.
Was wird denn dort
am liebsten getrunken?
Ganz klar: Schwarzbier. Das ist unser Hauptgeschäft, für das Schwarzbier ist Eibauer bekannt. Das soll auch so bleiben. Wir leben vom Schwarzbier.
Zum Fest präsentiert sich das Haus mit neuer Fassade. Sind weitere Investitionen in den Betrieb geplant?
Renoviert und erneuert wird ständig. Wir haben jetzt das Verwaltungsgebäude neu gedämmt, die Fassade und Fenster erneuert. Als nächstes planen wir, in eine Dosenabfüllanlage zu investieren. Hier werden die Partyfässer komplett mit Verschluss und Datumsstempel versandfertig gemacht. Bisher musste da vieles noch manuell erledigt werden. Das wollen wir vollständig automatisieren. Die Fünf-Liter-Dosen gehen vor allem in den Export.
Das Gespräch führte Romy Kühr.