Schlange im Harthaer Wäldchen

Hartha. Der erste Schreck war groß. Während des Sportunterrichts im Harthaer Wäldchen haben Schüler des Martin-Luther-Gymnasiums eine lange Schlange gefunden.
„Wir haben unsere Lehrer geholt. Die haben ein Foto gemacht“, berichtet die elfjährige Jamie. Danach seien sie von der Schlange weggeführt worden. Die Lehrer holten sich Rat bei Rene Zaspel. Er ist Vorsitzender des Roßweiner Aquarien- und Terrarienvereins Osiris. Und er konnte Entwarnung geben. „Bei der Schlange handelt es sich um eine Kornnatter. Die ist nicht giftig und auch sonst nicht gefährlich“, sagte Zaspel auf Nachfrage von Sächsische.de.
Wie die Schlange in das Harthaer Wäldchen gekommen ist, kann der Fachmann nur mutmaßen. „Dass jemand das Tier ausgesetzt hat, will ich nicht behaupten. Eher vermute ich, dass die Kornnatter ausgebüxt ist“, so Zaspel. Gerade bei warmen Temperaturen seien die Tiere sehr agil. „Da reicht es schon, wenn das Aquarium nur einen Spalt breit offen war“, sagt Rene Zaspel.
Kein Grund, sie zu fangen
Bei der Kornnatter handelt es sich allerdings nicht um eine einheimische Schlange. Sie ist in Nordamerika beheimatet. Mit einer typischen Körperlänge von 120 bis 150 Zentimetern zählt sie zu den mittelgroßen Arten innerhalb der Gattung der Amerikanischen Kletternattern (Pantherophis). Sie ernährt sich als dämmerungs- und nachtaktiver Lauerjäger von kleinen Säugern, Amphibien, Reptilien und Vögeln, ist bei Wikipedia nachzulesen.
Ob die Schlange auch in nächster Zeit im Harthaer Wäldchen gesichtet wird, vermag Rene Zaspel nicht zu sagen. „Bei warmen Temperaturen und Sonnenschein kann es durchaus sein, dass sie sich sonnt“, sagt er. Ein Grund, die Schlange zu fangen, besteht aber wohl höchstens für einen Besitzer, dem sie ausgerissen ist.
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