SZ + Löbau
Merken

Schlange stehen für Molkenmilch

Kleinere Molkereien waren früher keine Seltenheit, wie diese Beispiele aus Obercunnersdorf und Eibau zeigen.

Von Bernd Dreßler
 3 Min.
Teilen
Folgen
Genau 38 Jahre bestand die Molkerei Robert Raffelt in Obercunnersdorf. Links auf der Rampe der Firmenchef.
Genau 38 Jahre bestand die Molkerei Robert Raffelt in Obercunnersdorf. Links auf der Rampe der Firmenchef. © Sammlung H. Posselt

An der Obercunnersdorfer Hauptstraße, dort, wo der Mühlweg abzweigt, scheppern und klappern derzeit Baumaschinen. Eine Stützmauer für das Cunnersdorfer Wasser wird gebaut. Vor 60 Jahren, genau bis zum 30. September 1959, schepperten und klapperten dort Milchkannen. Hier betrieb die Familie Raffelt seit 1921 eine Molkerei – eine von vielen in der südlichen Oberlausitz. Raffelts verarbeiteten die Milch von Ober- und Niedercunnersdorfer Bauern, aber auch Landwirte aus Ruppersdorf und Eibau lieferten hierher. Mit eigenen Karren oder Pferdefuhrwerken kam der Kuhsaft zur Molkerei. Auch Lkw-Besitzer boten dafür ihre Dienste an. Die Molkereierzeugnisse wurden gleich frisch vor Ort in einem Geschäft verkauft. Dieses besaß in der heutigen Schuhmacherei Schwope sogar eine Zweigstelle.

Ihre Angebote werden geladen...