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Schlemmerfrühstück gegen Diabetes

Radebeul/Coswig. Räucherlachscanapés, Fleischspießchen, Jungschweinscheiben, Leipziger Allerlei werden aufgetragen bei einem Spätfrühstück á la August der Starke am kommenden Sonntag im Goldenen Anker in Radebeul.

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Radebeul/Coswig. Räucherlachscanapés, Fleischspießchen, Jungschweinscheiben, Leipziger Allerlei werden aufgetragen bei einem Spätfrühstück á la August der Starke am kommenden Sonntag im Goldenen Anker in Radebeul. Das besondere an dieser Veranstaltung ist: Vor dem Essen und danach wird unter ärztlicher Aufsicht der Blutzuckerwert der Schlemmenden kontrolliert. Während das Essen „wirkt“, stehen Experten Rede und Antwort, wie man auch bei lukullischem Mahl den Blutzucker positiv beeinflussen kann. Denn Diabetes bedeutet nicht immer nur Verzicht.

Eingeladen zu diesem Schlemmerfrühstück gegen Diabetes sind Personen ab 45 Jahren mit besonderer Gefährdung, Diabetes zu bekommen. Dazu gehören Leute mit Bluthochdruck, Übergewicht, erhöhten Blutfetten, Erkrankungen der Herzkranzgefäße und Zuckerkranken in der Familie. Willkommen bei dem Mahl sind auch Typ2-Diabetiker, die aber noch nicht Insulin spritzen müssen.

Bei etwa jedem Fünften wird die Zuckerkrankheit, Diabetes mellitus, diagnostiziert — so er denn zum Doktor geht. Und fast jeder Zweite der über 60-jährigen leidet an hohem Blutdruck. Das sind die Ergebnisse dieser aktuellen bundesweiten Untersuchung in zirka 2 000 allgemeinärztlichen Praxen bei 45 000 Patienten. Weit höher, bis 90 Prozent, sind die Krankenzahlen, bei Doktor Ute Grimm, die in der Radebeuler Straße in Coswig eine Schwerpunktpraxis für Diabetiker betreibt. Auch hat sich in Coswig eine Selbsthilfegruppe zusammengefunden, um in monatlichen Treffen Erfahrungen über Diabetes-Ernährung, Insulin, Medikamente und Reisen mit dieser Krankheit auszutauschen.

Ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel, Umweltfaktoren unseres westlichen Lebensstils sind Ursache dieser Volkskrankheiten. Denn Zucker und Hochdruck schmerzen nicht und bleiben daher in Frühstadien meist unerkannt. Angst vor der Diagnose Diabetes und Bluthochdruck ist heute nicht angebracht. Durch die Fortschritte in der Medizin kann viel früher wirksam behandelt werden. Belastende Einschränkungen der Gesundheit können durch eine Lebensstiländerung günstig beeinflusst werden. Unbehandelt aber und bei Fortschreiten, ziehen diese Grundkrankheiten weitere Erkrankungen mit sich wie Arteriensklerose und Herzinfarkt(SZ)

Schlemmen gegen Diabetes, 24. November, 9.30 bis 13 Uhr im Goldenen Anker, Altkötzschenbroda 61. Teilnahme kostenlos, Anmeldungen bei Zentrum für Klinische Forschung 0351/4 40 05 93 oder 4 40 05 86, Selbsthilfegruppe Diabetes Coswig 03523/4 45 15, Schwerpunktpraxis Diabetes Coswig 03523/6 05 98.